Herford/Warstein. Als erste und einzige Brauereien in Deutschland verfügen die Herforder Brauerei sowie die Paderborner und Warsteiner Brauerei über ein Zertifikat für ihre Energiemanagementsysteme nach DIN EN ISO 50001:2011. Damit gehören diese drei Braustätten der Warsteiner Gruppe zu den Betrieben, die nach den strengen Zertifizierungsauflagen des TÜV NORD CERT nachhaltig den Schutz der Umwelt sowie die Energie- und Ressourcenschonung kontinuierlich verbessern.
In einem Energiemanagementsystem sind alle energierelevanten Abläufe im Unternehmen strukturiert zusammengeführt und durch regelmäßige Messungen erfasst. Bei der Zertifizierungsnorm DIN EN 50001 handelt es sich um ein seit Jahresbeginn nochmals erweitertes, anspruchsvolles Leistungsspektrum, das Unternehmen bei ihrem Energiemanagementsystem zu berücksichtigen und erfüllen haben. Dabei wird die genaue Kennzahlenfestlegung und –Ermittlung für die Energieverbrauchswerte nicht nur für das Gesamtunternehmen, sondern – heruntergebrochen – auch für einzelne Abteilungen separat erfasst. Zudem müssen Zielkennzahlen für den Energieverbrauch für das Folgejahr aufgestellt werden, um den künftigen Energieeinsatz kontinuierlich zu optimieren. Hightech für Forschungszwecke: Die Warsteiner Brauakademie für Forschung und Entwicklung wurde Anfang 2011 in Betrieb genommen.
„Die Investitionen in Produktions- und Messtechnik sowie der enorme Arbeitszeit- und Personalaufwand, der notwendig ist, um sich ein solch differenziertes Energiemanagementsystem aufzubauen und zertifizieren zu lassen, werden öffentlich kaum wahr genommen“, weiß Peter Himmelsbach, Geschäftsführer Technik der Warsteiner Gruppe, um die fehlende Emotionalität rund um solche strategischen Unternehmensentscheidungen. „Um so stolzer bin ich auf unsere Mitarbeiter, die mit hoher Kompetenz in kürzester Zeit an den drei Standorten diese komplexen Aufgaben bestens erfüllt haben“, so Himmelsbach.
Wesentliche Erkenntnisse für die Reduzierung des Energieverbrauchs bezieht die Herforder Brauerei heute aus der komplexen Energiezählerstruktur und der „Warsteiner Brauakademie für Forschung und Entwicklung“, in der seit Anfang 2011 an innovativen Lösungen im Hinblick auf Ressourcen schonende Produktionsprozesse gearbeitet wird. Ergebnisse aus den Forschungsarbeiten der Akademie lassen sich später 1:1 auf die Großanlagen der Brauerei übertragen. „Durch unser zertifiziertes Managementsystem schonen wir nicht nur die Umwelt, sondern können auch nachhaltiger wirtschaften und sparen durch den reduzierten Einsatz von Energie Kosten“, beschreibt Frank Rottmann, technischer Leiter der Herforder Brauerei, die Vorteile der systematischen Vorgehensweise.
Am Montag in Warstein überreichte Holger Hoffmann, Leiter des Fachbereichs Umwelt- und Klimaschutz von TÜV NORD CERT, die Zertifizierungsurkunde für die Herforder Brauerei in Anwesenheit von Catharina Cramer, geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner Gruppe, Peter Himmelsbach sowie Frank Rottmann.