Augsburg/Osnabrück. Immer mehr deutsche Großstädte erwägen Fahrverbote für herkömmliche Diesel-Lkw. Eine Antwort auf diesen Trend sieht der Logistikdienstleiter Hellmann in der Hybridtechnologie in Kooperation mit der Hnida Transport & Logistik GmbH, der Mercedes-Benz CharterWay GmbH und der Egon Senger GmbH. Bei Hellmann in Augsburg wurde ein erster hybrid betriebener Lkw in den Regelbetrieb genommen. Der 7,5-Tonner wird im regionalen Sammelgut der Region Augsburg eingesetzt, mit einer geplanten jährlichen Laufleistung von circa 60.000 Kilometern.
Hybrid als zukunftssichere Lösung
Hellmann sieht in der Technologie eine saubere und zukunftssichere Lösung für die deutschen Innenstädte. Von geplanten Diesel-Verboten ist der Hybrid-Lkw ausgeschlossen. „Aufgrund der hohen Nutzlast und dem absolut wettbewerbsfähigen Anschaffungspreis ist dies für uns die ideale Lösung für den innerstädtischen Sammelgutverkehr. Wir werden diese alternative Antriebstechnologie weiter fördern. Ich sehe die Hybridtechnologie in Zukunft als feste Größe in unserem Fuhrpark“, so Ralf Heersma-Plattner, Niederlassungsleiter Hellmann Internationale Spedition GmbH & Co. KG in Augsburg, ein Unternehmen der Hellmann-Gruppe. Das Unternehmen setzt dabei auf den FUSO Canter Eco Hybrid der japanischen Mitsubishi FUSO Bus & Truck Corporation, die zur Daimler AG gehört. Der 7,5-Tonner ist laut Hersteller der erste serienmäßig produzierte Hybrid-leicht-Lkw in Europa. Er verfügt über einen Dieselmotor mit 110 KW und einem Elektromotor mit zusätzlichen 40 KW. Mit einer maximalen Nutzlast von 4,5 Tonnen sticht der FUSO Canter Eco Hybrid viele seiner Diesel-Konkurrenten aus. Bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h fährt der FUSO rein elektrisch. Der CharterWay-Stützpunkt der Egon Senger GmbH machte es möglich, den einzigartigen „Grünen“ bei Hellmann zu postieren. „Wir sind sehr stolz, Hellmann bei der Erweiterung ihrer Umweltflotte zu unterstützen“, so Philipp Wacker, CharterWay Mietberater bei Senger.
Auch ökonomisch ein Vorteil
Vor allem in puncto Wirtschaftlichkeit konnte der FUSO überzeugen. Mit dem Fahrzeug lassen sich laut Herstellerangaben bis zu 23 Prozent Dieselkraftstoff einsparen. Erste Ergebnisse aus dem internen Testbetrieb haben bereits gezeigt, dass sich dieser Wert noch steigern lässt. Zusätzlich gewinnt der Elektromotor bei jedem Bremsvorgang Energie zurück, was zusätzliche Einsparungen ermöglicht. Auch die Bilanz der Emissionen von CO2 und Stickoxid (NOX) zeigt sich deutlich reduziert im Vergleich zum reinen Dieselmotor.. Die Start-Stopp-Automatik macht das Fahrzeug im innerstädtischen Betrieb zusätzlich nicht nur besonders geräuscharm, sondern trägt einen großen Teil zur Wirtschaftlichkeit bei. Aufgrund seines ökologischen Engagements hat der Hellmann Partner Hnida Ende Juli vom bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft eine Auszeichnung als Preisträger „Bayerns best 50″ erhalten. In Zukunft will Hnida seine Flotte noch umweltschonender ausrichten.