Münster. In den Zulieferwerkstätten des Handwerks im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region ist die Stimmung exzellent. Eine Umfrage der Handwerkskammer (HWK) Münster unter Betrieben, die Produkte und Dienstleistungen für die Industrie anbieten, zeigt eine durchweg positive Geschäftslage: 62 Prozent der Befragten beurteilen ihre aktuelle Situation als gut, 38 Prozent als befriedigend, keinem geht es schlecht.
Der Großteil blickt mit Optimismus in die Zukunft – 97 Prozent prognostizieren gleichbleibende oder bessere Geschäfte im kommenden Halbjahr; 94 Prozent erwarten stabile oder steigende Umsätze und 97 Prozent eine unveränderte oder bessere Auftragslage.
Aktuell haben die Betriebe im Schnitt Kundenaufträge für 8,9 Wochen (2,1 Wochen länger als im Vorjahr), ihre Kapazitäten sind zu 82 Prozent ausgelastet. Das berichtete HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz am Mittwoch (25. April) auf der Hannover Messe.
Handwerkskammer „Grenzenlose Zulieferkompetenz“
Zwanzig Aussteller aus Deutschland und den Niederlanden präsentieren dort zukunftsträchtige Ideen und Lösungen auf zwei bundesweiten Gemeinschaftsständen, die die Handwerkskammer, organisiert. Unter dem Motto „Grenzenlose Zulieferkompetenz“ stellen neun Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Münster aus: Arnskötter Präzisionstechnik (Greven), dkon (Lengerich), Heinrich Höner (Oelde), Laumann (Hörstel), MBH Maschinenbau & Blechtechnik (Ibbenbüren), Spreckelmeyer (Lengerich), Manfred Stricker (Ostbevern), Wierling Stahl- und Maschinenbau (Nordkirchen) und Alfred Woltering Stahl- und Maschinenbau (Ochtrup). Auf dem zweiten Gemeinschaftsstand zum Thema „Grenzenlose Energie- und Ressourceneffizienz“ kommt ein Handwerksbetrieb aus dem Münsterland: Hubert Tippkötter (Warendorf).
Die Handwerkskammer ist bei beiden Schwerpunkten mit dem von ihr koordinierten deutsch-niederländischen Netzwerk GEP (Grenzenloses Effizientes Produzieren) präsent, das kleine und mittlere Unternehmen der Holz-, Metall- und Kunststoffbranche und der Nahrungsmittelproduktion im deutsch-niederländischen Grenzgebiet bei Prozessoptimierungen unterstützt und die grenzüberschreitende Netzwerkbildung fördert.
Seit 13 Jahren organisiert die HWK auf der Hannover Messe Gemeinschaftsstände für Zulieferbetriebe aus ganz Deutschland. „Damit eröffnen wir kleinen und mittleren Unternehmen einen kostengünstigen Zugang zu internationalen Leitmessen, wo sie neue Kunden und Partner gewinnen können“, unterstrich Banasiewicz. Weitere Vorteile dieser Dienstleistung seien das Fördern der Zusammenarbeit untereinander, das Gewinnen von Messeerfahrung und Erkennen von Trends in einem innovativen Umfeld.
Zum Zulieferhandwerk im Kammerbezirk Münster gehören 1.838 Betriebe der Branchen Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Kälteanlagenbauer, Elektromaschinenbauer und Landmaschinenmechaniker. Sie beschäftigen insgesamt rund 28.000 Mitarbeiter und erwirtschaften 4 Milliarden Euro Umsatz.