Goldbeck: digitale Bauplanung mit BIM

WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers (r.) und Dirk Klöpper (l.), Niederlassungsleiter Goldbeck Münster (Foto: WFM Münster)
WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers (r.) und Dirk Klöpper (l.), Niederlassungsleiter Goldbeck Münster (Foto: WFM Münster)

Münster. Eine Immobilie zu planen, sie zu bemustern, sich vorzustellen, wie sie am Ende aussehen könnte, ist spannend. Beim Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH hat Goldbeck die Methode „Building Information Modeling“ (BIM) samt Virtual Reality vorgestellt. BIM ermöglicht Bauprojekte ohne Terminprobleme und Kostenexplosion, weil sich das Gebäude bereits vor dem ersten Spatenstich komplett durchplanen und erleben lässt. Erst virtuell planen und dann real bauen. Das ist das Prinzip.

Digitale Bauplanung im Trend

WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers spannte in seiner Einleitung den Bogen vom Pannenflughafen Berlin Airport zu der Planungskultur mit BIM, die einer Revolution bzw. einem Paradigmenwechsel gleichkomme. Die zunehmende Digitalisierung liefere die entscheidende Verfahrensgrundlage, das die optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden erlaube.
Im Gegensatz zu den USA, Großbritannien oder skandinavischen Ländern stehe BIM in Deutschland noch am Anfang. Unter anderem bestätigt eine Fraunhofer-Studie, dass die Baubranche in der Praxis von der durchgängig digitalen Prozesskette noch entfernt ist. Und dennoch sagen die Befragten: Die Zukunft des Bauens ist digital.

Goldbeck: bisher 100 Projekte im Münsterland

Der Baudienstleister Goldbeck beschäftigt etwas mehr als 5.000 Mitarbeiter an 43 europäischen Standorten. Die Niederlassung in Münster existiert seit 2009 und macht mit 30 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von zirka 40 Millionen Euro, erklärte Niederlassungsleiter Dirk Klöpper. In diesem Zeitraum seien zirka 100 Projekte in der Region realisiert worden, inzwischen habe sich BIM im Unternehmen etabliert. „Systematisierung ist der Schlüssel zum Erfolg“, betonte Klöpper. „Wir konfigurieren mit unserem Kunden das Gebäude in einer sehr frühen Projektphase. Ist alles zu seiner vollsten Zufriedenheit, startet das reale Bauvorhaben.“  Im Mittelpunkt von BIM stehe das virtuelle 3D-Modell eines Gebäudes, an dem alle Projektverantwortlichen – darunter Architekten, Statiker, Versorgungstechniker oder Elektrotechnikplaner – simultan arbeiten, beschrieb Goldbecks BIM-Expertin Melanie Sulewski die Arbeitsweise. Der Vorteil ist, dass alle Bauteile mit Informationen hinterlegt sind. „So kann ich sehr genau planen und kalkulieren sowie Fehler erkennen und optimieren, ehe das Projekt in Bau geht.“

Veröffentlicht von

Katherina Ibeling

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