Osnabrück. Der städtebauliche Ideenwettbewerb zur Weiterentwicklung des Geländes der ehemaligen Kaserne an der Landwehrstraße ist entschieden: Der Entwurf des Architekturbüros Thomas Schüler, Düsseldorf und des Landschaftsarchitekturbüros „faktorgrün“ aus Freiburg konnte überzeugen und gewann das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro.
Das Preisgericht tagte am Mittwoch, 6. November – sieben von insgesamt 24 eingereichten Entwürfen hatten die Finalrunde erreicht. Juryvorsitzende Professorin Christa Reicher erläutert die Entscheidung: „Das Gewinnermodell vereint für das 37 Hektar große Gelände Visionen mit einem starken realistischen Bezug. Hier wurde das richtige Maß an öffentlichen Grünflächen und qualitativer Wohnraumentwicklung gefunden.“ So ist in der Mitte des Geländes ein öffentlicher Grünraum vorgesehen der von kleinräumigen Quartierseinheiten mit einer Mischung unterschiedlicher Wohntypen umgeben ist. Weitere Sport- und Grünflächen sind an der Grenze zu den Bahngleisen vorgesehen.
Das zweistufige Wettbewerbsverfahren zeichnete sich durch einige Besonderheiten aus. Zum einen blieben alle Entwürfe für die Jury anonym. Zum anderen wurde von Anfang an die öffentliche Meinung in den Wettbewerb mit einbezogen. In zwei Bürgergesprächen konnten Anwohner ihre Ideen, Wünsche und Anregungen einbringen. Diese Argumente flossen in die Juryentscheidung mit ein. „Die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch wurde seitens der Bürger sehr gut angenommen. Wichtige Anliegen waren zum einen eine gute Vernetzung mit der Umgebung, also keine Insellösungen, zum anderen wünschten sich viele Anwohner unterschiedliche Wohnformen und eine gute Freiraumqualität.“, so Stadtbaurat Frank Otte.
Ausloberin des Wettbewerbs ist die ESOS – Energieservice Osnabrück GmbH, eine 100%-ige Tochter der Stadtwerke Osnabrück. Geschäftsführer Ingo Hannemann fasst die nächsten Schritte zusammen: „Anfang 2014 beginnen die Rückbauarbeiten auf dem ehemaligen Kasernengelände die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen. Die Vermarktung der Bauflächen ist für 2015 geplant. Bis dahin wird der Plan noch weiter überarbeitet und durchläuft verschiedene Entwicklungsschritte.“
Die sieben Finalentwürfe werden seit Montag, 18. November, im Dominikanerkloster für die Öffentlichkeit ausgestellt.