Paderborn (dapd). Die Nachfrageschwäche in Europa und hohe Restrukturierungskosten haben zu einem drastischen Gewinneinbruch beim Geldautomaten- und Kassensystem-Hersteller Wincor Nixdorf geführt. Mit 68 Millionen Euro fiel das Nettoergebnis im Geschäftsjahr 2011/2012 um 42 Prozent niedriger aus als im Vorjahr, wie das Paderborner Unternehmen am Montag mitteilte.
Ausschlaggebend dafür waren nicht zuletzt Restrukturierungskosten in Höhe von 40 Millionen Euro. Der Umsatz stieg dagegen um ein Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Durch die Restrukturierung will Wincor Nixdorf vor allem die Expansion in Schwellenländer vorantreiben, wie Unternehmenschef Eckard Heidloff betonte. Der Konzern will so die schwierige Marktsituation in Europa ausgleichen. Die Restrukturierung werde auch im laufenden Geschäftsjahr zu einem weiteren Stellenabbau führen, betonte das Unternehmen. Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis (Ebita) – nicht zuletzt dank niedrigerer Restrukturierungsaufwendungen – bereits wieder von 101 auf rund 120 Millionen Euro steigen. Außerdem erwartet Wincor Nixdorf eine weitere leichte Umsatzsteigerung um zwei Prozent.