Halle/Westfalen. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres
2016/17 verminderte sich der Konzernumsatz der GERRY WEBER International AG, insbesondere aufgrund der planmäßigen Bereinigung des Storeportfolios des Core-Retail-Bereiches, leicht um 2,9 % auf EUR 620,1 Mio. Die Tochtergesellschaft HALLHUBER verzeichnete hingegen einen Umsatzanstieg in Höhe von 5,3% und trug EUR 140,8 Mio. zum Konzernumsatz der ersten neun Monate 2016/17 bei.
GERRY WEBER: Core-Umsätze planmäßig rückläufig
Die GERRY WEBER Core-Marken (GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON) trugen
nach neun Monaten EUR 479,4 Mio. zum Konzernumsatz bei (9-Monate Vorjahr: EUR 504,8 Mio.). Dabei beträgt der Anteil des Core-Retail-Segmentes EUR 291,8 Mio. (9-Monate Vorjahr: EUR 313,5 Mio.). Die Umsätze des Core-Retail-Segmentes wurden insbesondere durch die Schließung von 88 Verkaufsflächen im Vergleich zum Ende des 3. Quartals des Vorjahres negativ beeinflusst. Ferner führte das negative Marktumfeld zu einer Reduzierung der Retail-Umsätze auf vergleichbarer Verkaufsfläche von 2,5 %. Der deutsche Modeeinzelhandel verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von etwas über 3,3 %. Über alle drei Quartale hinweg haben sich die GERRY WEBER
Core-Marken somit besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Ein positives Zeichen, dass die Modernisierung der Marken erste Früchte trägt. Das Core-Wholesale-Segment bestätigt diesen positiven Trend. Trotz des anhaltend
schwierigen Marktumfeldes sank der Wholesale-Umsatz im Neunmonatsvergleich lediglich um 2,0 % auf EUR 187,5 Mio. (9-Monate Vorjahr: EUR 191,4 Mio.).
HALLHUBER wieder zurück auf dem Wachstumsweg
Nach -0,9 % im 1. Quartal und +4,1 % im 2. Quartal erhöhte sich der HALLHUBER-Umsatz im 3. Quartal 2016/17 um 13,9 % und betrug nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres EUR 140,8 Mio. (9-Monate Vorjahr: EUR 133,6 Mio.). Um Überbeständen am Ende einer Saison vorzubeugen und die Rohertragsmarge zu verbessern, wurde im Verlauf des gesamten 1. Halbjahres 2016/17 im Schnitt rund 25 % weniger Ware auf die HALLHUBER-Verkaufsflächen geliefert. Erst ab Ende April 2017 wurde die Anzahl der Teile pro Quadratmeter wieder schrittweise erhöht. Erste positive Effekte dieser Entwicklung zeichneten sich nun im 3. Quartal 2016/17 ab. Da die Bestände erst wieder ab Juli 2017 auf Vorjahresniveau lagen, rechnet die Gesellschaft jedoch erst ab dem 4. Quartal wieder mit einer vollständigen Normalisierung des HALLHUBER-Umsatzes auf vergleichbarer Fläche bei einer verbesserten Rohertragsmarge. Die Anpassung des HALLHUBER-Warenmanagements führte zu einer deutlichen Verbesserung der HALLHUBER-Bruttomarge von 61,3 % auf EUR 64,1 % im Neunmonatsvergleich. Gestiegene Kosten basierend auf der Neueröffnung von 34 Verkaufsflächen erhöhten jedoch die operativen Aufwendungen, sodass HALLHUBER unter Einbeziehung der Abschreibungen auch weiterhin ein negatives operatives Ergebnis am Ende des 3. Quartals 2016/17 auswies. Beeinflusst wird der operative Verlustausweis (EBIT) in Höhe von EUR 4,2 Mio. durch Abschreibungen im Rahmen der Kaufpreisallokation in Höhe von EUR 4,9 Mio. Ohne diese konzernbedingten Abschreibungen beträgt das bereinigte EBIT (adjusted) von HALLHUBER EUR 0,7 Mio. Rohertragsmarge von GERRY WEBER Core durch Sondereffekte belastet. Die Bruttomarge des Core-Bereiches hat sich im Neunmonatsvergleich von 62 % auf EUR 58,8 % vermindert. Zu dieser Verminderung führten insbesondere die Bereinigung von Warenbeständen, ein verändertes Order- und Warenmanagement mit dem Ziel, am Anfang einer Saison weniger Bestände aufzubauen und optimierter innerhalb der Saison auszuliefern, sowie die Erhöhung der Wertigkeit der Kollektionen aus dem Hause GERRY WEBER und HALLHUBER. Bedingt durch diese Effekte verminderte sich die Rohertragsmarge des Konzerns ebenfalls von 61,8 % auf 60,0 %.