Detroit (dapd). Der US-Autokonzern General Motors (GM) kommt nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Dan Akerson bei der Sanierung des verlustträchtigen Europageschäfts um die Tochtergesellschaft Opel voran. „Wir machen einige Fortschritte bei unseren Gesprächen über die Anpassung der Kapazitäten an die Nachfrage“, sagte Akerson vor Beginn der Hauptversammlung am Dienstag in Detroit im US-Bundestaat Michigan im TV-Sender CNBC.
Akerson erinnerte an die Einigung mit den Gewerkschaften in England und Polen, sowie an Gespräche mit der IG Metall in Deutschland. Er nannte aber keine Einzelheiten. GM macht seit zehn Jahren Milliardenverluste in Europa und muss seine Produktionskapazität reduzieren. Zuletzt hatte der Konzern ein Werk in Antwerpen geschlossen. Seitdem ist die Nachfrage nach Modellen von Opel und der Schwestermarke Vauxhall aber weiter gefallen. Allein im wichtigsten Markt Deutschland wurden im Mai elf Prozent weniger Opel-Fahrzeuge verkauft. Das Werk in Bochum gilt daher als von der Schließung bedroht. Der Opel-Aufsichtsrat will am 28. Juni über ein Sanierungsmodell beraten. Erst vor wenigen Wochen hatte GM beschlossen, die Produktion des wichtigsten Modells Astra aus dem Hauptwerk Rüsselsheim nach England und Polen zu verlagern. Akerson erklärte weiter, der Verwaltunsgsrat von GM – eine Art Mischung aus Vorstand und Aufsichtsrat – werde nach der Hauptversammlung zusammentreten, um über die Sanierung des Europa-Geschäftes zu beraten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)