Das gute März-Wetter schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder und lässt die Arbeitslosenzahlen weiter fallen. Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Arbeitsagentur Nordhorn ist im Februar um 0,1 auf 2,4 Prozent gesunken und bliebt unvermindert deutlich unter dem Vorjahreswert von 2,7 Prozent. Mit 6.096 Personen waren bei den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit und den Jobcentern 408 Personen bzw. 6,3 Prozent weniger erwerbslos gemeldet als im Monat Februar.
„Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hält auch im März an“, freut sich HansJoachim Haming, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nordhorn. „Die saisonale Belebung des Arbeitsmarktes und der milde Winter lässt insbesondere Männer stärker von Wiedereinstellungen der Betriebe profitieren, da in den wetterabhängigen Branchen zum Frühjahr vermehrt Personal gesucht wird“. Auch konnten viele Jugendliche nach Ende der Ausbildung übernommen werden.
Zwar wurden weniger Arbeitsstellen als im Vormonat gemeldet, der Bedarf an Arbeitskräften ist aber weiterhin hoch. „Vom anhaltend hohen Stellenangebot können allerdings nicht alle Personengruppen gleichermaßen profitieren. Nach wie vor zögern noch zu viele Betriebe bei der Einstellung Älterer, gesundheitlich eingeschränkter Personen oder Berufsrückkehrerinnen. Für Personen mit geringer Qualifizierung ist eine berufliche Eingliederung ebenfalls nach wie vor schwierig. Für Interessierte Arbeitgeber stehen wir mit umfangreichen Beratungs- und Förderleistungen zur Seite und zeigen, wie sich Einstellungsrisiken minimieren lassen“, so der Arbeitsmarkt-Experte.
Stellenmarkt
Im März zeigten Betriebe und Verwaltungen der Agentur für Arbeit Nordhorn 1.390 offene Stellen an. Das sind 660 oder 32,2 Prozent weniger als im Vormonat und 318 oder 18,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Stellenzugänge kamen vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen und dem Handel. Insgesamt gab es im März 6.619 Stellen, über deren Besetzung noch nicht endgültig entschieden war.
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nach Rechtskreisen und Regionen
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) und in der steuerfinanzierten Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II / Arbeitslosengeld II) verlief im März im Vergleich zum Vormonat tendenziell gleich.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 305 oder 9,0 Prozent auf 3.084 Personen ab. Bei den für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl im März gegenüber dem Vormonat um 103 bzw. 3,3 Prozent auf 3.012 Personen gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Entwicklung in beiden Rechtskreisen aber unterschiedlich. In der Arbeitslosenversicherung wurden 13 Personen oder 0,4 Prozent mehr gezählt; bei den Jobcentern waren es 888 Personen bzw. 22,8 Prozent weniger.
Arbeitsmarkt der Region Emsland
Im Emsland waren im Monat März insgesamt 4.226 Personen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote sank auf 2,3 Prozent (-0,2 Prozent). Verglichen mit dem Vormonat reduzierte sich die Zahl um 326 Personen (-7,2 Prozent).
Arbeitsmarkt der Region Grafschaft Bentheim
Auch in der Grafschaft Bentheim nahm die Gesamtarbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat ab. Hier gab es mit 1.870 Arbeitslosen im März 82 Personen (-4,2 Prozent) weniger als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote beträgt im März 2,5 Prozent.
Agenturbezirk Nordhorn
Betrachtet man den Agenturbezirk insgesamt, so hatten die Geschäftsstellen Meppen und Sögel mit 2,2 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote, gefolgt von der Geschäftsstelle Lingen mit 2,3 Prozent, der Hauptagentur Nordhorn mit 2,5 Prozent sowie der Geschäftsstelle Papenburg mit 2,6 Prozent.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit waren im März mehr Männer als Frauen betroffen. Mit 3.243 arbeitslosen Männer waren 262 weniger im Bestand als noch im Februar. Bei den Frauen war ein Rückgang von 146 auf insgesamt 2.853 Personen zu verzeichnen. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen betrug 46,8 Prozent, der der Männer lag bei 53,2 Prozent.
Der Anteil der Jugendlichen an den Arbeitslosen betrug 10,3 Prozent. Die Arbeitslosenzahl sank auf 627 Personen.
Unterbeschäftigung
Ergänzend zur Arbeitslosenstatistik werden auch Daten zur Unterbeschäftigung veröffentlicht. Dazu zählen die gesetzlich definierten Arbeitslosen sowie Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind, z.B. in Maßnahmen beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten und Sonderregelungen für Arbeitslose. Die Unterbeschäftigung umfasste im Agenturbezirk nach vorläufigen Angaben im März 10.638 Personen.
Ausländer
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer sank auf 1.383 Personen. Das waren 73 oder 5,0 Prozent weniger als im Vormonat und 267 Männer und Frauen oder 16,2 Prozent weniger als im März 2018. Zu der Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger an Ems und Vechte leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge1 und Zuwanderer.
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