Osnabrück/Bad Essen. Mitarbeiter des AMEOS Klinikums Osnabrück, der Paracelsus-Klinik, der Stadtwerke Osnabrück und der e.on IT haben sich erfolgreich zu betrieblichen Gesundheitsberatern ausbilden lassen. Ihre Urkunden nahmen sie jetzt in Bad Essen aus den Händen ihres Ausbilders, Wolfgang Weikert, entgegen. Im Rahmen dieses Abschlusstreffens stellten die Absolventen in Vorträgen und szenischen Darbietungen die Arbeit der betrieblichen Gesundheitsberater vor.
Die vier Absolventen des AMEOS Klinikums erläuterten, dass ihre Ausbildung Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ihrer Einrichtung sei, das es seit 2010 gebe. Sie informierten über das Aufgabenspektrum der betrieblichen Gesundheitsberatung im AMEOS Klinikum: Es gehe darum, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern. Dazu gehöre die Vermeidung von Stressfaktoren und gesundheitsschädlichem Verhalten. Wichtig seien die Steigerung der Motivation, die Wiedereingliederung Erkrankter, die Schaffung altersgerechter Arbeitsplätze, Angebote für die Rauchentwöhnung sowie eine gesunde Ernährung. Wichtig sei auch, dass die Mitarbeiter die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit erkennen, hieß es.
Die Mitarbeiter des psychiatrischen Fachkrankenhauses berichteten über ganz konkrete Projekte, wie zum Beispiel über die Begleitung bei der Eingliederung von Menschen mit Behinderung oder Hilfen für Mitarbeiter mit körperlichen und psychischen Erkrankungen.
Sie begleiten diese bei Gesprächen mit Vorgesetzten und stellen wenn erforderlich Kontakte zu professionellen Beratungsstellen her. Auch über den Umgang mit Konflikt- und Gewaltsituationen im Stationsalltag wurde gesprochen. Ein Deeskalationsmanagement im Hause mit entsprechenden Schulungen durch hauseigene Deeskalationstrainer versetzen die Mitarbeiter in die Lage, professionell mit Konflikt- und Gewaltsituationen umzugehen, beziehungsweise diese im Vorfeld zu verhindern.
Die AMEOS-Mitarbeiter präsentierten zudem Maßnahmen der Gesundheitsförderung- und Vorbeugung in ihrem Haus. Sie berichteten, dass in den Gesprächen, die im AMEOS Klinikum im Rahmen der Gesundheitsberatung mit Mitarbeitern geführt worden seien, die Themen Nachtarbeit, Führung und Teamarbeit, ergonomische Arbeitsplätze, Wiedereingliederung sowie altersgerechte Arbeitsplätze im Mittelpunkt gestanden hätten.
„Die Ausbildung zum Betrieblichen Gesundheitsberater soll die Mitarbeiter in Unternehmen zur innerbetrieblichen Beratung bei gesundheitlichen Problemen, psychosozial bedingten Auffälligkeiten, Konflikten oder Krisen am Arbeitsplatz befähigen“, beschrieb Wolfgang Weikert sein Konzept. Dabei gehe es unter anderem um Symptome, Ursachen, psychosoziale Auffälligkeiten, psychische Erkrankungen und Sucht. Erarbeitet werden nach seinen Worten aber auch Grundlagen zwischenmenschlicher Kommunikation, motivierender Gesprächsführung sowie rechtliche Grundlagen und organisatorische Rahmenbedingungen der Beratung im Betrieb. Die Ausbildung dauert rund 14 Monate.