Europas Industrie muss sich vernetzen und Innovationen vorantreiben

In der deutschen Industrie sind laut statistischem Bundesamt so viele Menschen beschäftigt, wie seit über dreieinhalb Jahren nicht mehr. Dies wird nicht allein durch Binnennachfrage erreicht. Nach wie vor ist Deutschland stark exportabhängig. Im vergangenen Jahr ging mit 71 Prozent der Löwenanteil der deutschen Exporte nach Europa.

Auch wenn sich die Exporte derzeit aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur leicht verringern: das europä-ische Ausland ist und bleibt Haupthandelspartner Deutschlands und somit enorm wichtiger Konjunkturmotor für die heimische Wirtschaft.

Europa steht vor großen Herausforderungen, nicht nur aktuell in der Bewältigung der sogenannten Eurokrise. Wir leben im weltweiten Vergleich in einer Region mit hohen Produktionskosten, zudem ist der globalisierte Markt schnelllebiger geworden, Entwicklungszeiten und Produktzyklen werden immer kürzer. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss Europa deshalb noch schneller und noch innovationsfreudiger werden, wir müssen lernen, in Netzwerken zu denken und zu arbeiten. Hier können ganze Indus-triezweige vom deutschen Mittelstand lernen. Denn dieser ist bekannt für seine höchste Innovationsfreude und sein vernetztes Denken. Ein gutes Bespiel aus unserer Region ist die Vernetzung im Spitzencluster „It‘s OWL“. Hier werden die Verbindungen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gepflegt und mittels der persönlichen Nähe neue Technologien und exzellente Services vorangetrieben. Die europäische Wirtschaft muss noch schneller Zukunftsthemen erkennen, noch schneller entwickeln und zur Marktreife führen. Themen wie erneuerbare Energien oder Elektromobilität sind sicherlich zukunftsträchtig, längst aber nicht mehr allein in Europa zu Hause. Zwar muss hier noch viel getan werden, aber die nächsten Zukunftsthemen wie Smart Grids oder Industrie 4.0 dürfen dabei nicht aus den Augen verloren werden.

Europa ist eine Region der Innovationen. Das war in der Vergangenheit schon so, zahlreiche technologische „Revolutionen“ haben hier ihren Ursprung. Das muss auch in Zukunft so bleiben, nur dann hat Europa eine Chance, seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Hier müssen Industrie, Verbände, aber auch Politik gemeinsam die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen und nutzen – nämlich die besten Verbindungen für die Zukunft.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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