Bielefeld. Die Arbeit an der REGIONALE 2022 kommt gut voran. 700 Akteure aus Städten und Gemeinden, Unternehmen und Organisationen haben im Laufe des Frühjahrs in insgesamt fünf Workshops Ansätze, Ideen und Rahmenbedingungen für REGIONALE-Projekte diskutiert. Etwa 40 Projektideen wurden daraufhin von verschieden Akteuren konkretisiert und der OWL GmbH bis zum ersten Stichtag 15. Mai vorgelegt.
Sechs Projektideen wurden am letzten Mittwoch vom Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022, dem UrbanLand-Board, in Detmold mit dem sog. C-Status versehen. Mit dem C-Status wird den Projektideen attestiert, dass sie Potenzial haben und gut in die REGIONALE Strategie passen. Insgesamt sieht das UrbanLand-Board viel positive Ansätze und Potenzial unter den vorgeschlagenen Projektideen, von denen weitere „auf dem Sprung zum C-Status“ sind.
Der Vorsitzende des UrbanLand-Boards, Paderborns Landrat Manfred Müller, gab die beschlossenen Projektideen bekannt. Es handelt sich um wertvolle historische Gebäude in fünf Städten, die nach jahrelangem Leerstand saniert und neu genutzt werden:
• das Richterhaus in Nieheim,
• das historische Gebäudeensemble Adam-und-Eva-Haus/Erzengel in Paderborn,
• das „Forum Anja Niedringhaus“ im Tilly-Haus in Höxter,
• das „Haus Wippermann“ in Lemgo,
• der Kotzenbergsche Hof in Horn-Bad Meinberg.
Das sechste Projekt bildet das gemeinsame Dach „Baukulturelles Erbe in OWL erhalten und nutzen – Best-Practice“, unter das sich die fünf Baumaßnahmen stellen. Gemeinsam wird daran gearbeitet, mit baukultureller Qualität und innovativer Nutzung die historischen Stadtzentren neu zu beleben, und damit zum UrbanLand OstWestfalenLippe beizutragen. Entstehen soll beispielsweise eine digitale Bibliothek mit extralangen Öffnungszeiten als Ort der Bildung und Begegnung in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Gerade in den kleineren Städten können so Identität und Zukunftsfähigkeit auch im ländlichen Raum gestärkt werden.
„Das ist ein hervorragendes Beispiel für REGIONALE-Projekte, wie wir sie suchen. Die individuellen Ansätze stellen sich hier unter ein gemeinsames Dach, verbunden mit gemeinsamen Gestaltungs- und Qualifizierungsregeln“, sagt Landrat Manfred Müller.
Neben den sechs bezeichneten Projekten gibt es weitere Projektideen, die auf dem Sprung zum C-Status sind und mit denen Gespräche aufgenommen werden. C-Status bedeutet, dass der Projektidee zugetraut wird, einen Beitrag zur Umsetzung der Gesamtstrategie „Wir gestalten das neue UrbanLand“ zu leisten. Die Projektideen werden in den weiteren Qualifizierungsprozess aufgenommen. Über die Förderfähigkeit ist damit allerdings noch nicht entschieden.
C-Status bei der REGIONALE
Mit dem C-Status ist keine Garantie für eine Anerkennung als REGIONALE-Projekt verbunden, es müssen weitere Qualifizierungsschritte umgesetzt werden. Die nächsten Stufen zur Qualifizierung zu einem REGIONALE-Projekt sind Status B und A. Mit dem Status B werden solche Projekte ausgezeichnete, die in einer ausführlichen Projektbeschreibung deutlich machen, wie sie zur Umsetzung der REGIONALE-Strategie beitragen.
Hier muss nun auch die Realisierbarkeit nachgewiesen werden, inklusive eines Zeitmaßnahmen-Plans, einer Kostenschätzung und Meilensteinen bis zur Umsetzung. Mit dem Status B wird dokumentiert, dass diese Projekte Anwärter auf die abschließende Aufnahme als REGIONALE-Projekt sind. Mit dem Status A werden Projekte ausgezeichnet, die in einer Projektstudie ihre Realisierbarkeit nachweisen, dies bedeutet für Förderprojekte beispielsweise die Antragsreife. Es folgt die Umsetzungsphase.
REGIONALE-Projekte werden in einem offenen Verfahren gesucht, es gibt keine Ausschluss-Frist. Gute Projektideen können bis zum Jahr 2020 eingereicht werden.
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