Wer an der Ausfahrt Ibbenbüren- West von der A 30 abfährt, dessen Blick geht beinahe automatisch in Richtung Nordwest, hin zu einem sich weit ausdehnenden Areal, auf dem es auffällig betriebsam ist. Es herrscht mächtig Bewegung.
Was da so energisch vonstatten geht, ist die Dynamik des Ibbenbürener Gewerbegebietes Schierloh. Neuansiedlungen wachsen stetig aus dem Boden – und unterstreichen den Anspruch des Gewerbegebietes, das aktuelle Zugpferd des Wirtschaftsstandortes Ibbenbüren zu sein.
Ein wichtiges Kapitel der Weiterentwicklung Schierlohs ist im Herbst vergangenen Jahres aufgeschlagen worden: Auf einem Top-Areal von 18.000 Quadratmetern setzt seitdem die Hartmann International Systemlogistik GmbH & Co. KG mit einem neuen Standort wirtschaftliche Akzente. Rund 100 Mitarbeiter werden hier für den bekannten Systemlogistiker arbeiten. Knapp fünf Millionen Euro beträgt die Investition im ersten Schritt. Eine spätere Erweiterung der Niederlassung ist bereits mitgedacht.
Ibbenbüren macht Mut
„Ich bin überzeugt: Wir werden uns hier schnell entwickeln“, zeigt sich Geschäftsführer Andreas Hartmann von den Qualitäten des neuen Standortes überzeugt. Rund 20 mögliche Kandidaten hatte sein Unternehmen im Vorfeld für eine Expansion geprüft. Dass am Ende das Gewerbegebiet Schierloh das Rennen machte, ist unter anderem auf die laut Hartmann „perfekte Autobahnanbindung“, die Nähe der Niederlande sowie ebenfalls in der Nähe befi ndliche Binnen- und vor allem Seehäfen zurückzuführen. „Auch die Gespräche mit der Stadt Ibbenbüren“, sagt Andreas Hartmann, „haben mir Mut gegeben.“
Der Logistiker Hartmann weiß sich in Ibbenbüren-Schierloh in exquisiter Nachbarschaft: Die auf Schienenverkehrsfahrzeuge spezialisierte, international tätige k+v Ingenieurgesellschaft mbH fi ndet sich hier ebenso wie zum Beispiel das seine Spezialkoffer weltweit vertreibende Unternehmen B&W International, eine Dependance von Harry Brot oder eine Niederlassung des bekannten Stuttgarter Fahrzeugteile-Vertriebs Winkler.
Raum für Ideen
Der Andrang auf das Gewerbegebiet Schierloh hat sich schnell als so stark herausgestellt, dass die Ibbenbürener Wirtschaftsförderung dazu übergegangen ist, hier stetig an Fläche nachzulegen. Der Bedarf ist da. Kürzlich wurde um elf Hektar erweitert. Und die Planungen laufen zielstrebig weiter. Denn Ibbenbüren möchte Unternehmern Raum für Ideen bieten.
Diese Botschaft kommt bei Unternehmen an. So wird im Gewerbegebiet Schierloh ein renommierter Zulieferer der Automobilindustrie rund 250 neue Arbeitsplätze schaffen. Unternehmer wissen: Ibbenbüren ist eine gute Basis für wirtschaftlichen Erfolg.
Überzeugendes Ensemble von Vorteilen
Spannende Perspektiven bieten sich Ibbenbüren auch im Hinblick auf sein Branchenportfolio. Dieses besticht durch Vielfalt. Zwar hat lange Zeit der Ende 2018 auslaufende Steinkohlebergbau das Wirtschaftsleben Ibbenbürens geprägt. Im Laufe der Zeit aber sind andere Bereiche wie die chemische Industrie, der Maschinenbau, die Logistik, die Lebensmittelproduktion, die Medizintechnik und vielfältige Dienstleistungen hinzugekommen. Die vorhandenen Schwerpunkte und Ansätze bilden wiederum Anknüpfungspunkte, um die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte Ibbenbürens weiterzuschreiben.
Weitere Unternehmen aus diesen Bereichen könnten von den Pluspunkten Ibbenbürens profitieren. Angefangen bei der exzellenten Infrastruktur – A 30 und A 1, Bahnverbindung Berlin-Amsterdam, gleich zwei Binnenkanäle plus Münster / Osnabrück International Airport – über die Nähe von Hochschulen zum Beispiel in Osnabrück und Münster bis hin zu einer sehr guten Breitbandversorgung, die jüngst die IHK Nord-Westfalen der Stadt bescheinigt hat. Das breite Bildungsangebot des Schulstandortes Ibbenbüren nicht zu vergessen.
Ibbenbüren, so scheint es, hat noch eine Menge vor. Der Standort ist ambitioniert. Wofür nicht zuletzt der Erfolg des Gewerbegebietes Schierloh beispielhaft stehen dürfte.