Papenburg/ Darmstadt. Mehr als 50 % der Deutschen leben auf dem Land. Allerdings unterscheiden sich die Regionen deutlich. Wieso sind manche Gebiete von Arbeitslosigkeit und Abwanderung überschattet? Und warum boomt es in anderen ländlichen Regionen? Antworten darauf soll die Ems-Achse aus Papenburg liefern.
Denn das Team um Geschäftsführer Dr. Dirk Lüerßen erhielt nun gute Nachricht aus Berlin. Der Bund wird ab dem 1. November 2018 ein Forschungsvorhaben des Vereins unter dem Titel „Starke Regionen – Starke Wirtschaft“ fördern. Es wird dafür eine Finanzspritze vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Höhe von 317.820,95 Euro erhalten.
Viel Unterstützung für Ems-Achse
Lüerßen dankte der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann. Sie hatte sich für das Forschungsprojekt der Ems-Achse bei Bundesministerin Juli Klöckner persönlich stark gemacht. Connemann verantwortet als stellvertretende Vorsitzende auch das Thema Ländliche Räume für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sie weiß: „Die ländlichen Regionen in Deutschland entwickeln sich höchst unterschiedlich. Wenn wir die Gründe dafür kennen, können wir als Gesetzgeber reagieren. Denn keine Region darf dauerhaft abgehängt werden.“
In dem Ems-Achse Projekt „Starke Regionen – Starke Wirtschaft“ soll erforscht werden, warum einige Regionen florieren und was sie stark macht. Gleichzeitig sollen Potenziale, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Nachahmer-Regionen herausgearbeitet werden. Lüerßen erklärt: „Wir sind selber gespannt, was wir von anderen Regionen lernen können – und was wir vielleicht besonders gut machen.“
Die Ems-Achse führt das Vorhaben im Verbund mit „SPRINT – wissenschaftliche Politikberatung PartG“ aus Darmstadt durch. Die Kosten für den Part der Ems-Achse belaufen sich auf rund 245.000 Euro. Der Bund wird 80 Prozent der Ausgaben übernehmen. Die Darmstädter werden ebenfalls mit einer Summe von rund 318.000 vom BMEL gefördert. Die Gelder sind bis zum 31. Oktober 2021 bewilligt.
Dr. Dirk Lüerßen freut sich: „Ostfriesland, Emsland und die Grafschaft Bentheim haben sich großartig entwickelt. Wir erleben täglich, dass ländlichen Räumen die Zukunft gehören kann, wenn erkannt wird, dass man hier nicht nur hervorragend leben kann, sondern auch eine Vielzahl spannender Arbeitsplätze findet.“
Auch Gitta Connemann ist zufrieden: „Wo könnte ein solches Projekt besser angesiedelt sein als in unserer Region? Sie hat sich durch Weitsicht, kluge Entscheidungen und Fleiß vom Armenhaus Deutschlands zur bundesweiten Wachstumslokomotive entwickelt. Die Förderung ist nicht nur ein Segen für die Ems-Achse, sondern für ländliche Regionen in ganz Deutschland.“