Lingen. Die emco Group aus Lingen hat im Geschäftsjahr 2015 den höchsten Umsatz ihrer 70-jährigen Firmengeschichte erzielt: Der Jahresumsatz stieg auf über 150 Millionen Euro und verzeichnete ein Wachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Als Wettbewerbsvorteil wertet der geschäftsführende Gesellschafter Christian Gnaß die breite Aufstellung der Unternehmensgruppe in sieben Geschäftsbereiche. „Saisonal oder konjunkturell bedingte Nachfragerückgänge in einzelnen Marktbereichen können innerhalb der Gruppe ausgeglichen werden und sichern das kontinuierlich stabile Wachstum der gesamten Gruppe.“ Auch für das kommende Jahr erwartet Gnaß ein moderates Wachstum.
Wachstum im In- und Ausland – Lingen größter Einzelstandort
Zum Wachstumskurs der Unternehmensgruppe in 2015 hat auch der weitere Ausbau internationaler Märkte beigetragen. Vor allem in den USA und dem Mittleren Osten verzeichnete das Unternehmen eine steigende Nachfrage. Darüber hinaus konnten Sortimente erfolgreich in neue Märkte eingeführt werden, wie beispielsweise Produkte zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung in den USA.
Das Wachstum der emco Group spiegelt sich auch im Ausbau heimischer und internationaler Produktionsstandorte wieder. In Lingen hat emco im vergangenen Jahr die Verwaltungs- und Entwicklungsbereiche an der Firmenzentrale und am Werk II erweitert. Im französischen Werk Dampierre wurde eine neue Produktionshalle für die Mattenproduktion eingeweiht. Für 2016 plant emco den Ausbau des Logistikareals für die Mattenproduktion und das Elektroroller-Servicecenter. Auch ins tschechische Werk wird investiert: Hier werden in diesem Jahr die Flächen für Produktion, Lager und Logistik erweitert.
„Der Standort Lingen mit drei Werken, Verwaltungszentrale und einem Forschungs- und Entwicklungszentrum bleibt damit der größte Standort innerhalb der Unternehmensgruppe und vereint zentrale Schlüsselfunktionen wie Forschung & Entwicklung sowie die technische und kaufmännische Leitung der Geschäftsbereiche“, bringt Gnaß die Bedeutung der heimischen Standorte innerhalb der Gruppe auf den Punkt. Von den weltweit mehr als 1.200 Mitarbeitern sind gut 600 in Lingen beschäftigt.
emco bleibt Familienunternehmen
Christian Gnaß übernahm nach dem Tode Harald Müllers im Dezember 2015 die alleinige Geschäftsführung des Unternehmens, das vor 70 Jahren von Erwin Müller gegründet und mehr als 40 Jahre lang von Harald Müller geführt wurde. Die emco Group bleibt ein Familienunternehmen, denn die Familie Müller hält die Mehrheitsanteile am Unternehmen und nimmt eine aktive Rolle in der Gesellschafterversammlung ein. „Familie Müller begleitet damit auch künftig die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens“, unterstreicht Gnaß. Die Nachfolgeregelung mit Gnaß an der Spitze des Unternehmens war langfristig vorbereitet. Gnaß kam 2008 als technischer Geschäftsführer zur emco Group. Bereits 2012 wurde er zum Sprecher der Geschäftsleitung ernannt, während Harald Müller sich auf die Analyse der Unternehmensdaten und die Strategieentwicklung konzentrierte.
Mit Innovationen an die Spitze
„Die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens ist in unserer Agenda 2020 fest definiert und wird fortgeführt“, unterstreicht Gnaß. „Wir wollen weiter wachsen und den langfristigen Fortbestand unseres Unternehmens sichern. Selbstverständlich ist es unsere Aufgabe als Geschäftsführungsteam, kontinuierlich notwendige Anpassungen vorzunehmen, denn Märkte, Technologien und Produkte befinden sich in stetem Wandel. Als modernes Unternehmen haben wir festgelegte Prozesse, um Trends und Entwicklungen frühzeitig aufzuspüren, zu bewerten und gegebenenfalls umzusetzen. Veränderungen sind unsere Kontinuität – genau das haben wir von Harald Müller gelernt!“