Osnabrück (dapd). Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat eine flächendeckende Kinderbetreuung in Deutschland als „vorrangig staatliche Aufgabe“ bezeichnet. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) wies Hundt Forderungen nach mehr Anstrengungen der Wirtschaft zurück. Betriebe engagierten sich im Bereich der Kinderbetreuung bereits nach Kräften.
Richtig sei, dass der lange versprochene Kita-Ausbau endlich sichergestellt werden müsse, betonte der Arbeitgeberpräsident. Dies könne aber kein Argument für die Einführung eines Betreuungsgeldes sein. „Falsches wird nicht dadurch korrigiert, dass es mit Richtigem kombiniert wird“, kritisierte Hundt die geplante Prämie für zu Hause erziehende Eltern. Das Betreuungsgeld sei grundverkehrt, setze falsche Anreize und sei mit Blick auf die Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht zu verantworten.