Hamburg (dapd). Bei der geplanten Fusion zwischen dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und dem britischen Rüstungskonzern BAE will EADS der Bundesregierung einem Zeitungsbericht zufolge erstmals ein Vetorecht zugestehen. Dieses soll für den Fall gelten, dass ein einzelner Aktionär mehr als 15 Prozent am Konzern halte, wie die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf Branchenkreise berichtete.
Auch eine weitreichende Arbeitsplatz- und Standortgarantie für die Bundesrepublik sei im Gespräch. Damit wolle der EADS-Vorstandsvorsitzende Thomas Enders versuchen, „Deutschland von der Megafusion zu überzeugen“, schrieb das Blatt. In der vergangenen Woche waren die Fusionspläne bekanntgeworden, denen die Bundesregierung zustimmen muss. Vor allem Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze (CDU) gilt jedoch als Kritiker des Projekts. Mit der Fusion würde ein Branchengigant mit mehr als 220.000 Mitarbeiter und über 70 Milliarden Euro Umsatz entstehen.