Detmold. Gemeinnützige Organisationen leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft. Neben dem Einsatz ihrer eigenen Erträge nehmen die Organisationen aus dem sogenannten dritten Sektor auch Spenden an, über deren Verwendung, sofern nicht vom Spender genau festgelegt, in den jeweiligen Gremien entschieden wird. Oft fragt sich der Interessierte, was mit diesen Geldern passiert und wer über deren Verwendung entscheidet. Hier möchte die Stiftung Standortsicherung Vorbild sein und hat sich im Rahmen der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ zur Transparenz verpflichtet.
Seit 1993 engagiert sich der Verein „Transparency International Deutschland e.V.“, die deutsche Abteilung der internationalen Organisation „Transparency International“, für mehr Transparenz und gegen Korruption in der Zivilgesellschaft. Der Verein hat zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen, dem Deutschen Kulturring und weiteren nationalen Organisationen die „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ ins Leben gerufen.
Im Rahmen der Initiative werden alle gemeinnützigen Organisationen, ob Vereine, Stiftungen, Genossenschaften etc. dazu aufgerufen, sich und ihre Arbeit öffentlich darzustellen. Zu diesem Zweck können die Organisationen eine Selbstverpflichtungserklärung unterschreiben, in der sie ihr Bestreben in Sachen Transparenz schriftlich und offiziell festlegen. Die Erklärung enthält zehn Punkte, über die auf der eigenen Internetseite und jederzeit auf Anfrage Auskunft gegeben werden muss, so u.a. das Datum des jüngsten Bescheids vom Finanzamt, die Entscheidungsträger, die Mittelherkunft sowie -verwendung und die gesellschaftliche Verbundenheit mit Dritten.
„Stiftungen genießen nach wie vor hohes Vertrauen in der Gesellschaft, das zeigen auch die stetig steigenden Zahlen der Stiftungsgründungen und die allgemeine ‚Stiftungskraft‘ in Deutschland“, stellt Dr. A. Heinrike Heil fest. Die Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung hat sich aus einem bestimmten Grund zur Teilnahme an der Initiative entschlossen: „Transparenz ist wichtig. Es gibt keine gesetzlichen Verpflichtungen dazu, dass gemeinnützige Organisationen ihre Geschäfte offenlegen, aber das heisst nicht, dass sie es grundsätzlich nicht tun sollten“, gibt Dr. Heil an. „Viele Spender und Stifter finden jedes Jahr den Weg zu gemeinnützigen Einrichtungen wie der Stiftung Standortsicherung und geben ihr Geld für einen guten Zweck. Die Menschen haben ein Recht darauf, darüber Bescheid zu wissen, was mit ihrem Geld geschieht und wer über die Verwendung innerhalb der ausgewählten Organisation entscheidet“, bekräftigt Friedel Heuwinkel, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Standortsicherung.
„Wir hoffen, dass wir mit unserer Teilnahme und Selbstverpflichtung zur Transparenz weitere lippische Vereine, Stiftungen und gemeinnützige Einrichtungen zu mehr Transparenz in ihrer Arbeit motivieren können“, informiert Dr. Heil. „Lassen Sie uns gemeinsam für eine offene Zivilgesellschaft eintreten und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unsere Arbeit erhalten und fördern“, ruft Heuwinkel auf.
Info
Auf der Internetseite der Stiftung unter www.lippeimpuls.de befindet sich unter der Kategorie „Über uns“ jetzt eine Reiter „Transparenz“. Hier findet der Besucher in den zehn Punkten immer aktuell alle wichtigen Informationen über die Verwendung der Mittel, die Entscheidungsträger und das Netzwerk der Stiftung.
Interessierte gemeinnützige Organisationen können sich unter http://www.transparency.de und dann „Zivilgesellschaft“ über die Initiative informieren. Auf der Seite findet sich auch die Selbstverpflichtungserklärung zum Download.
Bei Fragen zur Teilnahme gibt die Stiftung Standortsicherung gern Auskunft unter der Telefonnummer: 05231 / 62-5710.