Bad Driburg. In der siebten Generation wird die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (UGOS) inzwischen von der Grafenfamilie geführt. Dabei profitiert das seit über 230 Jahren bestehende Bad Driburger Traditions-Unternehmen nicht nur von der Konstanz und Verlässlichkeit innerhalb der Inhaberfamilie, sondern auch von der hohen Loyalität und Treue seiner Mitarbeiter.
Diese arbeiten teilweise ebenfalls schon über mehrere Familiengenerationen im Gräflichen Park, den Gräflichen Kliniken oder bei den Gräflichen Quellen. Am vergangenen Mittwoch wurden alle Jubilare mit 25 Dienstjahren sowie alle in den Ruhestand gehenden Mitarbeiter von Graf und Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff geehrt.
„Jedes Jahr im November laden wir alle Mitarbeiter, die im auslaufenden Jahr ein rundes Dienstjubiläum hatten oder in den Ruhestand gegangen sind, zu uns nach Hause ein“, erklärt Inhaber Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff die langjährige Tradition im Gräflichen Haus, die er bereits von seinem Vater Graf Caspar übernommen hat. „Gerade, weil wir wissen, dass so treue Mitarbeiter keine Selbstverständlichkeit sind, ist es meiner Frau und mir ganz wichtig, unsere Wertschätzung einmal ausdrücklich deutlich zu machen und in persönlicher Atmosphäre ein Dankeschön zu überbringen.“
Neun 25-jährige Dienstjubiläen und neun Verabschiedungen in den Ruhestand
Für die Reise des Unternehmens vom analogen ins digitale Zeitalter ist Dieter Gerling seit 1988 als Leiter für die IT-Abteilung verantwortlich. Seit drei Jahren konzentriert er sich auf das Projektmanagement der Abteilung, die in den letzten 25 Jahren – der allgemeinen Entwicklung des digitalen Zeitalters folgend – von immensem Wachstum und Wandel geprägt war. Einzig nicht dem Wandel unterworfen: Die Fliege, bekanntes Markenzeichen von Dieter Gerling, und zeitloses Modeaccessoire.
Nach sieben Jahren in der Caspar Heinrich Klinik wechselte die gelernte Sport- und Gymnastiklehrerin Monika Dördelmann in den Gräflichen Park, wo sie inzwischen im Gästeservicecenter sitzt, um von dort aus als „guter Geist“ die Termine vom GARTEN SPA bis in das Therapiezentrum in den historischen Badehäusern koordiniert.
Auch Beate Stromberg und Jürgen Seck sind seit einem Vierteljahrhundert für die Bad Driburger Naturparkquellen tätig; in der Buchhaltung und in der Schlosserei des Betriebes an der Gräfin-Margarete-Allee.
In der Marcus Klinik feierten in diesem Jahr drei Jubilare in Silber: Annegret Beller an der Rezeption, Winfried Kühn in der Haustechnik und Maria Baumhove in der Logopädie. Die gelernte Arzthelferin Sylvia Pohlmann betreut die Patienten der Caspar Heinrich Klinik in der Diagnostik und war zudem Betriebsratsvorsitzende der Klinik. Auch die Park Klinik hat eine 25er-Jubilarin: Maria Kunze ist dort Spül- und Küchenhilfe.
In den Ruhestand verabschiedet wurden in diesem Jahr einige schon fast zur Institution gewordene Mitarbeiter: 26 Jahre war Elisabeth Küting, Mitarbeiterin der UGOS, bevor sie Anfang des Jahres „Adieu“ in der Lohnbuchhaltung sagte. Josef Bartsch hielt den Bad Driburger Naturparkquellen 42 Jahre in der Schlosserei die Stange. Der Mineralbrunnen mußte sich noch von vier weiteren Mitarbeitern trennen: Magdalena Slembeck (29 Jahre arbeitete sie in der Wasserausgabe), Betriebsleiter und Prokurist Martin Lehmann (seit 1981 im Unternehmen), David Rempel (22 Jahre in Verladung und Produktion) und Elektriker Jürgen Slembeck (seit 1996 im Unternehmen).
Für seinen italienischen Charme bekannt und beliebt ist Alcide Monaco, der nach über 30 Jahren im Service des Speisesaals der Park Klinik in den Ruhestand gegangen ist. Ganz verzichten müssen Kollegen und Patienten auf den Hauch von Dolce Vita in Bad Hermannsborn aber nicht: Alcide Monaco bleibt noch als Aushilfe. Als Seemann aus Rostock kam Günter Borchardt 1992 in die Park Klinik nach Bad Hermannsborn: Der „Käpt’n vom Krabbenkutter“, wie ihn seine Kollegen dort nannten, arbeitete an der Rezeption. Ebenfalls in der Park Klinik begann Jürgen Kossak als Chef de Partie seine UGOS-Laufbahn; der Koch „mit Leib und Seele“ war zuletzt für die Zubereitung des Mittagessens, den Transport und die Essensausgabe dort zuständig.
Bei zwölf bis fünfzehn Jahren liege die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in der Unternehmensgruppe, erklärt Lutz Peter Reuter, Leiter Zentralbereich Personal UGOS. „Die langjährige Treue und das hohe Engagement seitens unserer Mitarbeiter – durch dick und dünn mit dem Unternehmen – das ist schon etwas Besonderes.” Dass diese Loyalität kein Selbstläufer sei, wisse man durchaus: „An der Pflege und Weiterentwicklung der Unternehmenskultur sowie der Bedingungen in allen Bereichen des Betriebs arbeiten wir stetig.”