Die Auslandsumsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Ostwestfalen steigen erneut und erreichen mit 15,2 Milliarden Euro ihr fünftes Allzeithoch in Folge. Das bedeutet ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleibt das Auslandsgeschäft der Antriebsmotor Ostwestfalens.
Der Kreis Gütersloh bleibt unangefochten Spitzenreiter, sowohl bei den Auslandsumsätzen als auch bei der Exportquote. Die Kreise Minden-Lübbecke und Herford können sich deutlich steigern, folgen Gütersloh jedoch mit Abstand nach.
Die Exportquote Ostwestfalens wächst weiter auf 37,3 Prozent. Im Verhältnis zu Bund und Land bleibt sie jedoch unterdurchschnittlich. Die Schere kann auch im vergangenen Jahr nicht wesentlich geschlossen werden.
Der Maschinenbau bleibt trotz Einbußen die umsatzstärkste Branche. In den vier Branchen Maschinenbau, Nahrungs- und Futtermittel, elektrische Ausrüstung sowie Möbel werden 62 Prozent des Auslandsumsatzes Ostwestfalens erzielt.
Die Erwartungen bleiben optimistisch. 61 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden Auslandsumsätzen, nur 7 Prozent mit sinkenden.
Geschäftsbeziehungen: Nachbarländer vorn, USA und GB zunehmend kritisch
Aktuelle Geschäftsbeziehungen: Die aktuellen Geschäftsbeziehungen zu Deutschlands Nachbarländern werden sehr positiv eingestuft. Auch China und Südostasien können ihre Beliebtheit verbessern. Die Geschäftsbeziehungen zu Großbritannien und den USA verschlechtern sich hingegen. Die Märkte in Griechenland, Argentinien, Nordafrika und Russland bleiben schwierig.
Erwartete Geschäftsbeziehungen: Für 2017 sind die Erwartungen für die meisten Länder positiv, dies gilt insbesondere für Spanien. Deutlich pessimistischer blicken die Unternehmen auf die zukünftigen Geschäftsbeziehungen zu den USA, Großbritannien sowie der Türkei und Nordafrika.
Auslandsinvestitionen auf gutem Kurs
Auslandsinvestitionen bleiben für viele Unternehmen ein probates Mittel, um in relevanten Märkten näher am Kunden zu sein.
2017 wollen 21 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen im Ausland steigern, dem gegenüber stehen nur 2 Prozent, die weniger investieren wollen.
Die Eurozone bleibt das Hauptziel für Auslandsinvestitionen. Auf den weiteren Plätzen folgen China und die USA.
Der Ausbau von Vertrieb und Kundendienst bleibt das Hauptmotiv für Auslandsinvestitionen. Bürokratie und Personalmangel stellen die größten Hemmnisse dar.
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