Im März waren im Kreis Minden-Lübbecke 9.468 Personen ohne Arbeit. Damit sank die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent oder 326 Personen. Gegenüber März 2014 waren 2,6 Prozent weniger Männer und Frauen arbeitslos gemeldet (minus 249 Personen).
„Mit 3,3 Prozent weniger Arbeitslosen entwickelte sich der März wie erwartet, der Rückgang der Arbeitslosigkeit beschränkte sich allerdings auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung. Sehen wir uns die letzten 5 Jahre an, so verzeichneten wir im Kreis Minden-Lübbecke insgesamt betrachtet immer ähnliche Rückgänge. Genau wie im gesamten Agenturbezirk, profitierten hiervon alle Personengruppen. Das größte Minus verzeichneten jedoch die jungen Menschen unter 25 Jahren mit 6 Prozent. Eine erfreuliche Entwicklung. Das Plus der letzten Monate in dieser Personengruppe ist zwar noch nicht ausgeglichen, erfahrungsgemäß wird sich dies jedoch in den nächsten 2 – 3 Monaten ergeben“, kommentierte Frauke Schwietert, Leiterin der Agentur für Arbeit Herford die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Die Nachfrageseite spiegelte die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im März ebenfalls wieder. „Nach einem Plus an neuen Stellen von 27,6 Prozent im Februar, verzeichne- ten wir auch im März einen kräftigen Zuwachs von fast 8 Prozent zum Vormonat. Zum Vorjahr gab es 5,2 Prozent mehr neue Stellen. Auch der Bestand an gemeldeten Stellen entwickelte sich sowohl zum Vormonat als auch zum Vorjahr positiv. Insgesamt waren in diesem Monat 21 Prozent mehr Stellen im Bestand gemeldet als noch im März 2014.“
Arbeitslosenquote/Arbeitslosenzahlen
Die Arbeitslosenquote im Kreis Minden-Lübbecke sank im Vergleich zum Vormonat auf 5,9 Prozent. Im Vorjahr meldete der Mühlenkreis eine Arbeitslosenquote von 6 Prozent. Aktuell sind 9.468 Personen ohne Arbeit, das sind 326 Personen oder 3,3 Prozent weniger als im Februar und 249 oder 2,6 Prozent weniger arbeitslose Männer und Frauen als im März des Vorjahres.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit getrennt nach Rechtskreisen
SGB III
In den Arbeitsagenturen im Kreis Minden-Lübbecke (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III – SGB III) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 349 oder 8,6 Prozent auf 3.693 ab. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,3 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent; Vorjahr: 2,5 Prozent).
SGB II
Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer im Optionskreis Minden-Lübbecke (Rechtskreis Sozialgesetzbuch II – SGB II) nahm gegenüber dem Vormonat um 23 oder 0,4 Prozent auf 5.775 Personen zu. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat bei 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,5 Prozent).
Besondere Personengruppen
Ältere über 50:
Die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen sank gegenüber dem Vormonat um 81 Personen oder 2,7 Prozent auf 2.893. Damit liegt diese Personengruppe um 1,6 Prozent oder 46 Personen unter dem Vorjahresniveau. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 30,6 Prozent. Die altersspezifische Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 Prozent (Vormonat: 5,7 Prozent; Vorjahr: 5,9 Prozent).
Jüngere unter 25:
1.136 junge Menschen unter 25 Jahre waren im März im Mühlenkreis arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang von 73 oder 6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind 35 Jugendliche oder 3,2 Prozent mehr ohne Arbeit. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt derzeit 12 Prozent. Die altersspezifische Arbeitslosenquote liegt mit 6,5 Prozent 0,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahr (6 Prozent).
Frauen:
In diesem Monat sind 149 oder 3,4 Prozent weniger Frauen arbeitslos gemeldet als im Februar – aktuell sind es 4.205. Gegenüber März 2014 sind es 105 oder 2,4 Prozent weniger. Der Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt genau 44,4 Prozent. Der Anteil arbeitsloser Männer liegt somit bei 55,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt bei 5,6 Prozent (Vormonat 5,8 Prozent; Vorjahr 5,7 Prozent). Bei den Männern sank die Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent (Vormonat und Vorjahr 6,3 Prozent).
Zugang und Bestand an offenen Stellen – Arbeitgeber-Service
Dem Arbeitgeber-Service der Mindener Arbeitsagentur wurden im März insgesamt 929 neue Stellen im Kreisgebiet zur Vermittlung gemeldet. Das sind 68 oder 7,9 Prozent mehr als im Februar und 46 oder 5,2 Prozent mehr Arbeitsangebote im Zugang als im März des letzten Jahres. Der Anteil neu gemeldeter Arbeitsangebote aus der Zeitarbeitsbranche beträgt aktuell 38,2 Prozent.
Am Monatsende waren 2.335 Stellen im Kreis Minden-Lübbecke zur Besetzung offen und damit 405 oder 21 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Insgesamt bieten 85,3 Prozent aller Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke, die die Arbeitsagentur um Unterstützung bei der Stellenvermittlung bitten, eine unbefristete Arbeitsstelle an.
Die meisten Arbeitskräfte werden im Mühlenkreis aktuell im Bereich Produktion und Fertigung gesucht (43,6 Prozent) und im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit gesucht. Auch im Gesundheitswesen stehen aktuell viele Stellenangebote zur Vermittlung zur Verfügung.
Komponenten der Unterbeschäftigung
Will man das Defizit an regulärer Beschäftigung abbilden, greift der statistische Begriff der Arbeitslosigkeit zu kurz. Um hier mehr Transparenz zu gewährleisten, wird der Arbeitslosigkeitsbegriff um den Begriff der „Unterbeschäftigung“ erweitert. Dieser ermöglicht einen umfassenderen Blick auf die Situation am Arbeitsmarkt.
Mit der Auswertung der Unterbeschäftigung können realwirtschaftlich bedingte Einflüsse besser erkannt werden, da der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, nicht jedoch die Unterbeschäftigung reduziert. Die Auswertung der Unterbeschäftigung ermöglicht eine – von statistischen Effekten unbeeinträchtigte – Beobachtung des Arbeitsmarktes. Gleichzeitig wird das Gesamtvolumen der Menschen, die im Kreisgebiet mit Hilfe arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen auf Arbeitssuche sind, deutlicher abgebildet.
Im Kreis Minden-Lübbecke addieren sich im März zu den 9.468 Arbeitslosen zunächst 1.750 Personen dazu, die an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilnehmen. Weitere 1.751 Männer und Frauen absolvieren beispielsweise eine berufliche Weiterbildung oder Arbeitsgelegenheit. Zählt man diejenigen dazu, die aufgrund einer Existenzgründung eine Förderung erhalten oder sich für Altersteilzeit entschieden haben, sind insgesamt 13.219 Personen im Kreisgebiet unterbeschäftigt. Das sind 558 oder 4,1 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im März 2015 bei 8,1 Prozent (Vormonat: 8,2 Prozent und Vorjahr: 8,4 Prozent).
Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Herford
(Kreise Herford und Minden Lübbecke)
„Die Entwicklung im März im Agenturbezirk Herford wirkte sich auf alle Personengruppen, Jung und Alt, Frauen wie Männer positiv aus. Insgesamt hatten wir 2,8 Prozent weniger Arbeitslose als im Vormonat und 1,9 Prozent weniger als im März 2014. Den größten Rückgang verzeichneten die jungen Menschen unter 25 Jahren mit einem Minus von 5,9 Prozent. Auf dem Stellenmarkt verzeichneten wir trotz des hohen Niveaus des Februars weiterhin einen leichten Anstieg bei den neu gemeldeten Stellen von 3,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich steht jedoch ein Minus von 4 Prozent. Wir hoffen, dass wir in den kommenden Monaten das hohe Niveau des Frühjahrs 2014 wieder erreichen werden“, berichtet Agenturchefin Schwietert. Insgesamt zählt der Agenturbezirk 17.993 arbeitslose Männer und Frauen und damit 526 oder 2,8 Prozent weniger als im Vormonat.
Von Februar auf März sank die Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent. Im März letzten Jahres lag die Quote bei 6,3 Prozent.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit getrennt nach Rechtskreisen
SGB III
Im gesamten Bezirk sank die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitsagentur im Vergleich zum Vormonat um 565 Personen oder 7,8 Prozent auf 6.634. Gegenüber März 2014 ist das ein Minus von 538 Personen oder 7,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,3 Prozent, im Vormonat betrug diese 2,5 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,4 Prozent.
SGB II
Das Jobcenter Herford und der Optionskreis Minden-Lübbecke verzeichneten binnen Monatsfrist eine Zunahme der Arbeitslosigkeit von 39 Personen oder 0,3 Prozent. Insgesamt waren auf 11.359 Männer und Frauen im März arbeitslos gemeldet. Der Vorjahreswert wird um 184 oder 1,6 Prozent überschritten. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent (Vormonat: 3,9 Prozent; Vorjahr: 3,8 Prozent).
Besondere Personengruppen
Ältere über 50:
Die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen nahm gegenüber dem Vormonat um 113 Personen oder 2 Prozent auf 5.659 ab. Der Vorjahreswert wird um 85 Männer und Frauen unterschritten (minus 1,5 Prozent). Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 31,5 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt in dieser Altersgruppe 6 Prozent (Vormonat: 6,1 Prozent; Vorjahr: 6,4 Prozent).
Jüngere unter 25:
Im März waren 1.994 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet. Dies sind 126 oder 5,9 Prozent weniger als noch im Februar. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt damit 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum März 2014 sind jetzt 11 Jugendliche weniger ohne Arbeit. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt derzeit 11,1 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkt unter dem Niveau des Vormonats (Vorjahr 6,2 Prozent).
Frauen:
Diesen Monat waren 8.122 Frauen arbeitslos gemeldet, das sind 239 oder 2,9 Prozent weniger als im Februar. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl um 77 oder 0,9 Prozent. Der Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit im Agenturbezirk beträgt 45,1 Prozent. Der Anteil arbeitsloser Männer liegt somit bei 54,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Frauen sank auf 5,9 Prozent (Vorjahr 6 Prozent). Bei den Männern sank diese im März ebenfalls auf 6,3 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent).
Zugang und Bestand an offenen Stellen – Arbeitgeber-Service
Dem Arbeitgeber-Service der Herforder Arbeitsagentur wurden im März insgesamt 1.663 neue Stellen im Agenturbezirk zur Vermittlung gemeldet. Das sind 53 oder 3,3 Prozent mehr als im Februar und 70 oder 4 Prozent weniger Arbeitsangebote als im März letzten Jahres. Der Anteil neu gemeldeter Arbeitsangebote aus der Zeitarbeitsbranche beträgt aktuell 37,2 Prozent. Am Monatsende waren 4.050 Stellen zur Besetzung offen und damit 590 oder 17,1 Prozent mehr als im März des Vorjahres.
Fachkräfte gesucht
Schon heute erkennt die Herforder Arbeitsagentur erste Fachkräfteengpässe – und damit gute Jobaussichten – in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Mechatronik und Energietechnik. Hier sind deutlich mehr Arbeitsstellen gemeldet, als Arbeitsuchende zur Verfügung stehen.
Insgesamt betrachtet sind von den 17.993 arbeitslos gemeldeten Menschen im Herforder Agenturbezirk 42,1 Prozent Helfer, während die Stellen zu 78,8 Prozent auf Fachkraftniveau und höher gemeldet werden.
Komponenten der Unterbeschäftigung
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Herford addieren sich im März zu den 17.993 Arbeitslosen zunächst 2.603 Personen dazu, die an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilnehmen. Weitere 3.026 Männer und Frauen absolvieren beispielsweise eine berufliche Weiterbildung oder Arbeitsgelegenheit. Zählt man diejenigen dazu, die aufgrund einer Existenzgründung eine Förderung erhalten oder sich für Altersteilzeit entschieden haben, sind insgesamt 23.996 Personen in beiden Kreisgebieten unterbeschäftigt. Das sind 749 oder 3 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 8 Prozent (Vormonat: 8,2; Vorjahr: 8,3 Prozent).
Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe
Bei den Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe waren im März 2015 insgesamt 72.817 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.554 oder 2,1 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Arbeitslosigkeit jetzt um 1.568 oder 2,1 Prozent unterschritten.
Die Arbeitslosenquote in OWL sank im Vergleich zum Vormonat auf 6,8 Prozent. Im März 2014 waren es 7 Prozent.
In allen vier OWL-Arbeitsagenturen sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. In den beiden Agenturen Herford und Detmold war ein Rückgang um 2,8 Prozent zu beobachten, in Paderborn um 2,2 Prozent und in Bielefeld um 1,1 Prozent.
Gegenüber März 2014 lagen ebenfalls alle vier OWL-Agenturen unter dem Vorjahreswert. Bielefeld verzeichnete ein Minus von 1 Prozent, Herford minus 1,9 Prozent, Detmold minus 2,9 Prozent und Paderborn minus 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die günstigste Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen weisen im März der Agenturbezirk Paderborn gemeinsam mit Herford mit 6,1 Prozent auf. Es folgen Bielefeld mit 7,4 Prozent und Lippe mit 7,6 Prozent.
Den Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe wurden im März insgesamt 4.802 Stellen neu gemeldet (Vorjahr 4.629). Bei insgesamt 12.759 offenen Stellen laufen die Vermittlungstätigkeiten in den Arbeitsagenturen und Jobcentern bereits (Vorjahr: 11.080). Diese Stellen gelten derzeit als unbesetzt.