Deutsche Exporte wachsen trotz der Eurokrise

Deutsche Exporte wachsen trotz der Eurokrise Berlin (dapd). Die deutsche Wirtschaft bekommt die Eurokrise mehr und mehr zu spüren. Zwar ist der Exportüberschuss im August weiter gestiegen. Die Ausfuhren in den für deutsche Unternehmen wichtigen Euroraum sanken jedoch. Auch haben sich nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die weiteren Konjunkturaussichten deutlich eingetrübt. Dank höherer Ausfuhren in Länder außerhalb der EU konnten die deutschen Unternehmen ihre Exporte im August weiter steigern, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Die Eurokrise nagte jedoch an der Nachfrage im Euroraum, dem wichtigsten Absatzmarkt für Deutschland. So erhöhte sich der Wert der ausgeführten Waren gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,8 Prozent auf 90,1 Milliarden Euro. Der Wert der Importe legte um 0,4 Prozent auf 73,8 Milliarden Euro zu. Der Außenhandelsüberschuss lag damit bei 16,3 Milliarden Euro, verglichen mit 11,6 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Kalender- und saisonbereinigt habe der Exportüberschuss im August 2012 sogar bei 18,3 Milliarden gelegen, hieß es weiter. Eurozone belastet Außenhandel Die anhaltende Wirtschaftskrise in der Eurozone belaste den deutschen Außenhandel, erklärte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner. Erneut hätten die Exporte nach Brasilien, Russland, Indien und China sowie in den Dollarraum die Ausfälle bei Exporten in die Eurozone mehr als kompensiert. „Ungeachtet der positiven Entwicklung bleibt die EU auch auf absehbare Zeit aber noch unser wichtigster Absatzmarkt“, sagte Börner. „Daher ist es so wichtig, dass die Partner in der Währungsgemeinschaft wieder durch entsprechende Strukturreformen auf Trab gebracht werden“. Exporte in den Euroraum gingen dem Statistikamt zufolge im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozentpunkte zurück auf 30,4 Milliarden Euro. In EU-Länder, die nicht den Euro als Währung haben, stiegen die deutschen Exporte jedoch um 6,8 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. Ausfuhren in Drittländer außerhalb der EU schossen im August sogar um 13 Prozent hoch auf 41,4 Milliarden Euro, begünstigt durch den relativ günstigen Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar. OECD sieht schwächere Konjunkturaussichten Die Aussichten für die Konjunktur in Deutschland und weltweit haben sich nach einem Bericht der OECD jedoch eingetrübt. So sank der OECD-Frühindikator für Konjunkturaussichten in den 33 OECD-Ländern im August leicht auf 100,1 Punkte von 100,2 Punkten im Vormonat, wie die Organisation mitteilte. Für Deutschland ging der Indikator auf 98,9 Punkte zurück, von 99,1 Punkten im Juli. Auch für die Eurozone insgesamt sieht die OECD eine Abschwächung der Konjunktur. Commerzbank-Ökonom Ralf Solveen rechnet trotz der insgesamt positiven Exportzahlen auch eher mit einem Abschwächen der Konjunktur in den kommenden Monaten. „Die Staatsschuldenkrise verunsichert die deutschen Unternehmen, sie halten Investitionen eher zurück“, sagte Solveen der Nachrichtenagentur dapd. Der OECD-Frühindikator wurde entwickelt, um frühe Signale von wirtschaftlichen Hoch- und Tiefpunkten zu erkennen. Die OECD repräsentiert die 33 am höchsten entwickelten Industrie- und Schwellenländer. Je tiefer der Frühindikator unter 100 Punkte fällt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Wirtschaftswachstum unter seinen Langzeit-Trend rutscht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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