Berlin (dapd). Die Deutsche Bahn AG hat sich klar zum Wachstumskurs bekannt. Noch in diesem Jahr soll der 300.000. Mitarbeiter eingestellt werden. Zurzeit seien es 299.364, sagte Personalvorstand Ulrich Weber am Freitag in Berlin. Davon arbeiteten rund 100.000 im Ausland. Weber sagte, der Sanierungspfad der ersten 15 Jahre seit der Bahnreform 1994 sei verlassen worden. „Wir begeben uns auf Wachstumskurs.“ Ziel sei, das „weltweit führende Mobilitäts- und Verkehrsunternehmen“ zu werden. Zur neuen Strategie gehöre, die Priorität ökonomischer Aspekte aufzugeben und sie mit Nachhaltigkeit und der Forderung nach gesellschaftlich akzeptiertem Handeln gleich zu gewichten. „Die Zufriedenheit der Mitarbeiter führt zwangsläufig zur Zufriedenheit der Kunden, und die garantiert den wirtschaftlichen Erfolg“, erklärte Weber. Das Unternehmen begann am 15. Oktober mit einer aufwendigen Befragung aller Beschäftigten zur Mitarbeiterzufriedenheit, deren erste Ergebnisse Mitte November vorliegen sollen. Mit der Beteiligung sei er bislang „nicht unzufrieden“, sagte Weber. In diesem Jahr seien allein bis September in Deutschland schon 8.500 Mitarbeiter neu eingestellt worden, fuhr er fort. Per saldo stieg allerdings die Mitarbeiterzahl um 2.200, geringfügig mehr als die Zahl der übernommenen Auszubildenden. Der Konzern lege Wert auf einen gesunden Mix der Generationen, ergänzte die Leiterin Sozialpolitik der Deutschen Bahn AG, Sigrid Heudorf. Jeder zehnte der neu eingestellten Mitarbeiter sei über 50 Jahre alt gewesen. Der Konzern arbeite an zahlreichen Arbeitszeitmodellen, die auf die veränderte demografische Situation zugeschnitten seien. Zurzeit betrage die Teilzeitquote 7,3 Prozent, 14.000 Mitarbeiter seien in Teilzeit, mit deutlich steigender Tendenz. Rund 8.000 Mitarbeiter hätten schon vom Angebot eines Langzeitkontos Gebrauch gemacht, auf dem sie Zeit und Zuschläge ansparen könnten, die sie dann etwa für längere Auszeiten oder frühzeitige Teilzeitarbeit vor der Rente in Anspruch nehmen könnten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Bahn hat Sanierungspfad verlassen
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Peer-Michael Preß
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