Die Arbeitslosenquote ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Nordhorn im April auf 3,4 Prozent gesunken. Im Vorjahr lag sie bei 3,7 Prozent. Mit 8.348 Personen waren bei den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit und den Jobcentern 497 Personen bzw.5,6 Prozent weniger erwerbslos gemeldet als im März.
„Die saisonal übliche Belebung des Arbeitsmarktes und die gute Konjunktur machen sich an Ems und Vechte bemerkbar. Zum einen sinken die Arbeitslosenzahlen seit Jahresbeginn weiter, zum anderen werden uns aktuell wieder mehr Arbeitsstellen gemeldet. Bewerber haben also gute Aussichten, schnell wieder neue Arbeit zu finden“, kommentiert Hans- Joachim Haming, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nordhorn, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
„Für alle, die z.B. nach Kindererziehung wieder ins Erwerbsleben einsteigen möchten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen. Bei der Besetzung freier Stellen sollten Personalverantwortliche auch denjenigen eine Chance geben, die das Anforderungsprofil noch nicht vollständig erfüllen. Für notwendige Anpassungs- und Fortbildungsqualifizierungen stellen wir gegebenenfalls finanzielle Mittel zur Verfügung und leisten individuelle Beratung“, so der Arbeitsmarktexperte.
Stellenmarkt
Im April meldeten Betriebe und Verwaltungen der Agentur für Arbeit Nordhorn 1.152 offene Stellen. Das sind 60 oder 5,5 Prozent mehr als im Vormonat und 273 oder 31,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Stellenzugänge kamen aus dem Gesundheitssektor, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und dem Gastgewerbe. Insgesamt gab es im April 3.300 Stellen über deren Besetzung noch nicht endgültig entschieden war.
Entwicklung nach Rechtskreisen und Regionen
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) und in der steuerfinanzierten Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II / Arbeitslosengeld II) verlief im April tendenziell gleich. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 421 oder 9,1 Prozent auf 4.205 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Zahl dagegen um 185 Personen oder 4,2 Prozent.
Bei den für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl im April gegenüber dem Vormonat um 76 bzw. 1,8 Prozent auf 4.143 Personen gesunken. Verglichen mit dem Vorjahr Jahr nahm auch hier die Zahl ab – um 445 Personen bzw. 9,7 Prozent.
Region Emsland
Im Emsland waren im April insgesamt 5.530 Personen arbeitslos gemeldet, die Quote verringerte sich in beiden Rechtskreisen auf 3,3 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat reduzierte sich die Zahl um 369 Personen oder 6,3 Prozent.
Region Grafschaft Bentheim
Auch in der Grafschaft Bentheim nahm die Gesamtarbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat ab. Hier gab es mit 2.818 Arbeitslosen im April 128 bzw. 4,3 Prozent weniger als noch im März. Die Arbeitslosenquote verminderte sich auf 3,9 Prozent.
Agenturbezirk Nordhorn
Betrachtet man den Agenturbezirk insgesamt, so hatte die Geschäftsstelle Meppen mit 2,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote, gefolgt von der Geschäftsstelle Lingen mit 3,0 Prozent, der Geschäftsstelle Sögel mit 3,4 Prozent, der Hauptagentur Nordhorn mit 3,9 Prozent und der Geschäftsstelle Papenburg mit 4,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist in allen Geschäftsstellen im Vergleich zum Vormonat gesunken.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit konnten im April saisonbedingt mehr Männer als Frauen profitieren. Mit 4.458 arbeitslosen Männern waren 358 weniger im Bestand als noch im März. Bei den Frauen war eine Reduzierung von 140 auf insgesamt 3.889 Personen zu verzeichnen. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen betrug 46,6 Prozent, der Anteil der Männer lag bei 53,4 Prozent. Der Anteil der Jugendlichen an den Arbeitslosen betrug 10,5 Prozent. Die Arbeitslosenzahl sank hier um 117 auf 877 Personen. Das ist gegenüber dem Vormonat ein Minus von 11,8 Prozent.
Unterbeschäftigung
Ergänzend zur Arbeitslosenstatistik werden auch Daten zur Unterbeschäftigung veröffentlicht. Dazu zählen die gesetzlich definierten Arbeitslosen sowie Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind, z.B. in Maßnahmen beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten und Sonderregelungen für ältere Arbeitslose. Die Unterbeschäftigung umfasste im Agenturbezirk nach vorläufigen Angaben im April 13.505 Personen.