Osnabrück / Gronau. Erst Hasehaus, jetzt Winkelhaus: Die Gronauer Industriebau HOFF und Partner GmbH wird ein zweites Vorzeigeprojekt in Osnabrück realisieren. An der Netter Heide, auf dem Gelände der ehemaligen Winkelhausen-Kaserne, soll eine moderne und nachhaltige Gewerbeimmobilie entstehen. Die genaue Nutzung ist noch nicht festgelegt.
Osnabrück hat mit dem Planungsbüro HOFF beim Hasehaus gute Erfahrungen gemacht. In der Folge loteten die Gronauer, die Stadt und die Wirtschaftsförderung neue Projekte aus. Besonders vielversprechend für alle Beteiligten war ein Grundstück der ESOS – Energieservice Osnabrück GmbH. An der Kreuzung Römereschstraße und An der Netter Heide, in direkter Nachbarschaft zu Kaffee-Partner, soll bald etwas architektonisch Einmaliges verwirklicht werden.
„Eine Auflage war aber, dass es ein anonymes und honoriertes Findungsverfahren mit einem neutralen und gleichberechtigten Gremium gibt“, erklärt Ingo Hoff, Geschäftsführer des Planungsbüros und Generalunternehmens. In diesem haben letztlich drei Architekturbüros die wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Risiken des Grundstückskaufs ausgelotet: Gerber Architekten aus Dortmund, MAS architectuur BV aus Hengelo sowie das Architekturbüro Mutert aus Bramsche. „Wie beim Hasehaus wollen wir eine ebenso moderne und wirtschaftliche wie auch marktgerechte Immobilie verwirklichen“, sagt Hoff, der die Ziele des Findungsverfahrens ausgearbeitet hat. Schon im Vorentwurf wurde dabei auch auf eine energetische Optimierung bis hin zum Passivhausstandard geachtet.
Ein Unikat für die Netter Heide
Die Entscheidung fiel am Ende einstimmig zugunsten des Entwurfs der Architekten von MAS architectuur BV. Ein weiteres Wiedersehen, denn auch die Niederländer zeichneten sich bereits für das Hasehaus mitverantwortlich. Wilhelm Pörtner, Dipl.-Ing., Architekt und Vorsitzender des fünfköpfigen Findungsgremiums, glaubt, dass auch das Vorhaben An der Netter Heide für Gesprächsstoff sorgen wird: „Das Winkelhaus hat das Potenzial als Unikat wahrgenommen zu werden, welches fest mit dem Ort verbunden ist mit markanter Ausprägung zur Römereschstraße.“
Auch indem sich die federführenden Planer von HOFF weitere starke Partner mit ins Boot holen, erwartet der Geschäftsführer einen Bau, der neben dem Kaffee-Partner-Gebäude als ein weiteres Highlight wahrgenommen wird. Wie Rob Beerkens, Entwurfsverfasser des Hasehauses, bei dessen Vorstellung sagte: „Wenn Architektur nicht zur Diskussion anregt, hat der Architekt etwas falsch gemacht.“
Mieter für die spätere Nutzung gibt es zu diesem frühen Zeitpunkt allerdings noch keine. Interessenten können sich aber bereits bei HOFF melden. Damit wird ein weiterer Bau das ehemalige Kasernengelände ergänzen, auf dem bereits ein größerer Behördenkomplex steht, der unter anderem seit Anfang des Jahres auch das Finanzamt Osnabrück-Land beherbergt. Das Kasernengelände wurde vor mehr als sechs Jahren von den britischen Streitkräften geräumt.