txn-a. Nur 15 Prozent aller Mitarbeiter haben zu ihrem Arbeitgeber eine enge emotionale Bindung, hat der „Gallup Engagement Index 2016“ herausgefunden. Weitere 15 Prozent haben innerlich gekündigt und die restlichen 70 Prozent sind emotional so wenig gebunden, dass sie Dienst nach Vorschrift machen. Ergebnisse sind weniger Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein. Doch was tun? Ein Mitarbeitergespräch könnte hier helfen.
Ein stetiger Kontakt zum direkten Vorgesetzten und ein angenehmes direktes Arbeitsumfeld sind Voraussetzungen für einen Wohlfühljob. „Wenn Chef und Angestellte sich regelmäßig austauschen, erhöht das die emotionale Bindung an den Arbeitsplatz ungemein, weil das Feedback zur Arbeitsleistung vom Arbeitnehmer als Ausdruck von Wertschätzung empfunden wird“, erklärt Randstad-Sprecherin Petra Timm. Eine gute Gelegenheit dafür ist das Mitarbeitergespräch, das in vielen Unternehmen einmal jährlich geführt wird. Allerdings haben Beschäftigte oft ein mulmiges Gefühl davor, weil sie Kritik fürchten. Dabei bietet es auch die Chance, sich beruflich weiterzuentwickeln.
Das Mitarbeitergespräch sollte kein Vortrag des Chefs sein, sondern ein Austausch über gemeinsame Ziele, Erwartungen und Perspektiven im Job. Deshalb ist es wichtig, sich vorher Gedanken darüber zu machen. Tipp: Erwartungen und Ziele klar formulieren. Wenn es im Team hapert, sollten Verbesserungsvorschläge eingebracht werden. Denn Kritik an den Kollegen ist hier fehl am Platz. Was zählt, ist die eigene Leistung. Auch eine Gehaltserhöhung oder Beförderung will gut überlegt sein: Am besten mindestens drei gute Argumente für mehr Lohn zurechtlegen.
Wer so vorbereitet in das Gespräch geht, kann durch den persönlichen Austausch mit dem Vorgesetzten nur profitieren und vielleicht sogar den nächsten Schritt auf der Karriereleiter einleiten.