Rund 20 Unternehmer aus Deutschland und den Niederlanden informierten sich auf Einladung von Creditreform Löhne und dem Wirtschaftsbund Hanse e.V. über Chancen zum Auf- und Ausbau von Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Ländern.
„Creditreform bietet mit Unterstützung der Wirtschaftshanse eine Plattform, Unternehmer aus unterschiedlichen Ländern persönlich zusammenzubringen“, sagt Ingolf Dorff, Geschäftsführer Creditreform Löhne. „Als Mitglied der Wirtschaftshanse können wir dabei auf ein großes Netzwerk zurückgreifen.“
Experten aus beiden Ländern stellten vor, welche Möglichkeiten es für internationale Handels- und Wirtschaftsbeziehungen gibt. Dabei gab Wibo van Wier, Manager des Trade Office der Region Zwolle, einen Einblick in die Geschäftswelt und die holländische Mentalität. Er präsentierte Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Ländern. Zudem informierte er über das Potenzial der Region Zwolle, die über eine ausgezeichnete Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur verfügt. „Die Businesstage während der internationalen Hansetage im Juni in Kampen in der Region Zwolle bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Region und ihr wirtschaftliches Potenzial kennenzulernen und direkt Geschäftskontakte zu knüpfen“, lud Wibo van Wier die Konferenzteilnehmer nach Zwolle ein.
Wassilious Stilpnopulos, Verband der Vereine Creditreform Berlin, zeigte in einer Live- Demonstration, wie mittels der europäischen Unternehmensdatenbank Amadeus gezielt Geschäftskontakte passgenau zugeschnitten auf die jeweiligen Erfordernisse ermittelt werden können. Die Datenbank enthält Finanzinformationen zu über zehn Millionen Unternehmen aus 41 europäischen Ländern. Darüber lassen sich nicht nur die genauen Ansprechpartner finden, sondern auch gezielte Marketingaktionen und Vertriebskanäle steuern.
Roy Dekker, Atradius Kreditversicherung, stellte Chancen und Risiken in unterschiedlichen Branchen auf dem niederländischen Markt vor. Seine Prognose fiel anhand dargestellter Wirtschaftsdaten positiv aus. In diesem Jahr erwarten die Niederlande, so Dekker, ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent bei sinkender Arbeitslosigkeit, steigender Konsumfreude sowie einem Anstieg der Investitionen um 5,3 Prozent. Insbesondere der Chemie- und Pharmaindustrie sowie dem Lebensmittelsektor bescheinigte er gute Aussichten. Auch den Agrar- sowie Dienst- und Finanzdienstleistungsbereich bewertete er positiv. Schwieriger sieht er die Situation in der Textilbranche oder, wegen niedriger Energiepreise, im Öl- und Gasgeschäft.
Manager Ludwig Dinkloh, Xylem Services GmbH in Herford, berichtete von der ausgezeichneten praktischen Zusammenarbeit mit dem niederländischen Trinkwasser-Unternehmen Dunea, für den die Herforder Firma UV-Reaktoren zur umweltfreundlichen Wasserdesinfektion baut.
In der anschließenden Diskussion betonte Jeroen van den Ende, Geschäftsführer des Hafens von Zwolle: Wir haben viele Gemeinsamkeiten und sollten unsere Geschäftsbeziehungen zueinander weiter ausbauen.“
Volker Wöstenfeld, 1-2- 3-Plakat.de in Bünde, ergänzte: Wir entdecken den niederländischen Markt gerade neu. Dabei profitieren wir als Hansemitglied von den Kontakten der Wirtschaftshanse.“
An die Konferenz schloss sich am Nachmittag ein Besuch beim Herforder Werk von Xylem an, das chemikalienfreie Abwasseraufbereitungsanlagen produziert. Ludwig Dinkloh präsentierte den Teilnehmern unter anderem Produkte, die Xylem für den niederländischen Markt herstellt.