Der Begriff „Controlling“ wird sehr häufig im deutschen Sprachgebrauch mit Kontrolle verwechselt: Im amerikanischen Sprachgebrauch bedeutet der Begriff „to control“ jedoch Lenkung und Steuerung eines Vorganges. Das heißt, ein Unternehmen wird anhand von Zahlen gesteuert. Die Kontrolle ist nur eine Teilfunktion des Controllings.
Der Kontrolle fehlt der für das Controlling charakteristische Bezug zum Prozess der Unternehmensführung. Was Controller tun, ist für sämtliche Managementfunktionen ein Service und Lotsendienst. Anhand von Controllinginstrumenten ist es den Unternehmen jederzeit möglich, einen aktuellen Stand zu ermitteln bzw. Pläne für zukünftiges Handeln, die wertmäßig unterlegt sind, zu erstellen. Ebenfalls stellt das Controlling ein Frühwarnsystem dar.Sich eventuell abzeichnende Schieflagen, egal aus welchem Bereich (Vertrieb, Kostenstruktur, Mitarbeitereinsatz etc.) können kurzfristig erkannt werden, so dass kurzfristig eine Gegensteuerung erfolgen kann. Das Controlling erfüllt somit eine
– Ermittlungs- und Dokumentationsfunktion
– Planungs- und Prognosefunktion
– Steuerungsfunktion
– Kontrollfunktion
Diese im ersten Moment sehr anspruchsvoll klingenden Aufgaben sind nicht nur in Großunternehmen zu finden, sondern müssen auch, vor allem in wirtschaftlich schweren Zeiten, in Kleinbetrieben, sicherlich in abgeschwächter Ausprägung, installiert werden.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Angst vieler Mitarbeiter, durch einen Controller kontrolliert zu werden, absolut unbegründet ist, sondern dass sich dessen Aufgaben auf die Ermittlung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens sowie auf die Zurverfügungstellung von Entscheidungsgrundlagen für die Geschäftsleitung beschränkt.