Harsewinkel/Düsseldorf. Das Landtechnikunternehmen mit Sitz im ostwestfälischen Harsewinkel feiert 2013 sein hundertjähriges Bestehen. CLAAS setzt seinen erfolgreichen Weg fort und überzeugt auch in diesem Geschäftsjahr (30.09.) mit sehr guten Ergebnissen.
Das Familienunternehmen erreichte einen Umsatz von 3.824,6 Mio. € nach 3.434,6 Mio. € im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung von 11,3 %, im Bereich Landtechnik sogar von 12,0 %. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag 7,6 % über den Vorjahreszahlen und nähert sich mit jetzt 974,6 Mio. € der Milliardengrenze. Das Ergebnis vor Ertragsteuern und der Konzern-Jahresüberschuss lagen bei 295,3 Mio. € bzw. 212,3 Mio. € und damit leicht unter den Vorjahreswerten, in denen positive Sondereffekte aus der Veräußerung des Geschäftsfelds Fertigungstechnik enthalten waren. Das betriebliche Ergebnis des Konzerns erreichte mit 325 Mio. € einen neuen Höchstwert.
Grundlage des Erfolgs von CLAAS ist Expertise und Geschwindigkeit des Unternehmens bei der Entwicklung und Vermarktung neuer oder stetig verbesserter Technologien. CLAAS ist hier häufig in der Rolle des „First Movers“ anzutreffen. Aktueller Trend in hochentwickelten Landwirtschaften sind, neben der Einführung neuer, hochproduktiver Erntemaschinen und Traktoren, intelligente vernetzte Systeme, ausgehend von der Betrachtung kompletter Pro-zessketten.
Internationale Märkte in stabiler Verfassung
Die Einkommenssituation in der Landwirtschaft im Erntejahr 2012/2013, das im Gegensatz zum CLAAS Geschäftsjahr bereits am 30.06.2013 endete, hat sich positiv entwickelt. Dabei zeigten sich unterschiedliche Tendenzen in einzelnen Regionen. Während das Landtechnik-Marktvolumen in Westeuropa insgesamt leicht rückläufig war, stieg das Marktvolumen in den CLAAS Kernmärkten Deutschland und Frankreich. Auch die Landtechnikmärkte in Zentraleuropa zeigten sich im letzten Jahr leicht rückläufig, blieben aber auf hohem Niveau. Die Wachstumsraten der osteuropäischen Landtechnikbranche waren positiv. Der Landtechnikmarkt in den USA und Kanada zeichnete sich durch anhaltendes Wachstum aus, da die durch Dürre aufgetretenen Ernteausfälle für die Landwirte durch Ernetausfallversicherungen monetär ausgeglichen wurden. CLAAS ist in vielen Bereichen schneller als der Markt gewachsen und konnte damit Marktanteile hinzugewinnen.
Forschung und Entwicklung weiter im Fokus
Von allen CLAAS Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeitet aktuell fast jede(r) neunte in den verschiedenen F&E-Bereichen der Gruppe. Mit 198 Mio. € übertrafen die Investitionen in Forschung und Entwicklung einmal mehr die Zahlen des Vorjahrs. Zahlreiche Auszeichnungen für neue technische Entwicklungen bei Maschinen und Software unterstreichen zudem die CLAAS Position als innovativer Treiber der Landtechnikbranche. Auf der größten Landtechnikmesse der Welt, der Agritechnica in Hannover, konnte CLAAS für seine Innovationsleistungen sieben Medaillen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), den internationalen Titel „Tractor of the Year 2014“ für den neuen Traktor AXION 850 sowie zwei Mal den Titel „Maschine des Jahres 2014“ diesmal für die Traktorenbaureihe AXION 800 mit stufenlosem Getriebe sowie für das Mähdrescher-Assistenzsystem CEMOS AUTOMATIC in Empfang nehmen.
CLAAS wird internationaler
Zum 30. September 2013 beschäftigte die CLAAS Gruppe 6,8 % mehr Mitarbeiter als im Vorjahr. Insgesamt waren das am vorgenannten Stichtag 9.697 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter (Vorjahr 9.077). Das Verhältnis von Arbeitsplätzen im In- und Ausland hat sich weitge-hend angenähert. Damit befindet sich jeder zweite Arbeitsplatz bei CLAAS außerhalb Deutschlands. Der Ausbau des Werkes im russischen Krasnodar in Verbindung mit den dort vorgesehenen Neueinstellungen sowie dem geplanten Erwerb des chinesischen Landtech-nikhersteller Shandong Jinyee Machinery Manufacture Co. Ltd. in der Provinz Shandong werden dieses Verhältnis weiter in Richtung Internationalität verändern.
Ausblick
Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte zeigen sich leicht rückläufig, stabilisieren sich im Moment jedoch auf einem relativ hohen Niveau. Dies führt zu einer weiterhin positiven Einkommenserwartung bei unseren Kunden. Landwirte und Lohnunternehmer verfügen damit über investive Mittel für die Beschaffung neuer Technik, wobei sich dies wie auch in den letzten Jahren in den verschiedenen Weltregionen in unterschiedlicher Ausprägung um-setzen wird.
Tendenziell wird die weitere Entwicklung des Marktes im Geschäftsjahr 2014 eher seitwärts als aufwärts verlaufen. Wir rechnen deshalb für 2014 mit einem stabilen bis moderat wach-senden Umsatz. Dies begründet sich nach unserer Einschätzung durch die Zuwachspotenzi-ale verschiedener Produktgruppen, besonders bei Traktoren. Auch 2014 werden wir massiv in den Ausbau unseres Geschäfts investieren und dabei vor allem die Wachstumsmärkte in Asien für uns entwickeln. Gleichzeitig werden wir unsere europäischen Kernmärkte im Fokus behalten.