Ein positives Fazit der diesjährigen Internationalen Begegnungswoche „Ostwestfalen meets China“ der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) zog Harald Grefe, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer: „Mit 1.200 Teilnehmern können wir eine Spitzenbeteiligung verbuchen. Diese Resonanz zeigt, wie groß das Interesse an diesem Riesenmarkt ist. Deutlich wurde, dass auch mittelständische Unternehmen nicht mehr am chinesischen Markt vorbeikommen.“
In den vielen Beiträgen wurde dabei ein sehr differenziertes Bild von China deutlich. Der Begriff der „Neuen Normalität“ machte die Runde. Er ist ein Synonym für die Umbrüche, die in China stattfinden – politisch wie wirtschaftlich. Grefe: „Wir hatten sehr kompetente Referenten und ein äußerst interessiertes Publikum.“
Vom 15. bis zum 19. Juni drehten sich neun Veranstaltungen mit 80 Referenten um Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ostwestfalen und China. Veranstaltungsorte waren neben Bielefeld noch Herford, Gütersloh und Paderborn. Dabei war China das einzige Land, das zum zweiten Mal Partnerland der Internationalen IHK- Begegnungswoche war. Bereits 2004 stand die Volksrepublik im Fokus der damaligen 3. Begegnungswoche. Die jeweiligen Partnerländer werden von den Unternehmen ausgewählt, für 2015 setzte sich China gegen Kanada und die Niederlande durch.
„In den vergangenen elf Jahren hat sich China enorm gewandelt. Mittlerweile stehen die Unternehmen dort vorm Übergang von der quantitativen zur qualitativen Fertigung“, nennt Grefe einen der Gründe, warum das Interesse am „Reich der Mitte“ nach wie vor so hoch ausfalle. Einen besonderen Höhepunkt der Woche bildete am Mittwoch, 17. Juni, der „Greater China Day“, der bedeutendste Wirtschaftskongress zur Greater China Region in Deutschland. 2013 fand er in Hamburg statt und 2014 in München.
Deutschland gehört zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern der Volksrepublik China. Mit mehr als 150 Milliarden Euro erreichte der Handel zwischen Deutschland und der Volksrepublik im vergangenen Jahr ein neues Allzeithoch, mit weiter steigender Tendenz. Rund 6.000 deutsche Unternehmen sind in China mit Produktionsstätten und Niederlassungen vertreten, davon etwa 1.200 aus NRW und immerhin 120 aus Ostwestfalen.
Die diesjährige Begegnungswoche wurde erst durch die aktive Mitwirkung und Unterstützung von 30 Sponsoren ermöglicht, denen Grefe seinen Dank aussprach. Im kommenden Jahr pausiert die Internationale IHK-Begegnungswoche „Ostwestfalen meets…“, denn 2016 richtet die IHK am 29. September den „9. IHK- Außenwirtschaftstag NRW“ in der Bielefelder Stadthalle aus.