Hamburg (dapd). Am Hamburger Flughafen ist es am Freitag wegen eines Streiks des Sicherheitspersonals zu massiven Behinderungen gekommen. Tausende Passagiere stauten sich vor den Sicherheitskontrollen, die Wartezeit betrug bis zu vier Stunden, wie eine Sprecherin des Flughafens mitteilte. Pro Stunde könnten nur 50 bis 80 Passagiere abgefertigt werden – bei 19.000 erwarteten Fluggästen am Freitag. Am Mittag riefen die Verantwortlichen die Reisenden schließlich dazu auf, erst gar nicht zum Flughafen zu kommen. Stattdessen sollten sie sich telefonisch bei ihrer Fluggesellschaft melden und nach einer Lösung suchen. Der Grund: Die meisten Gesellschaften warteten den Angaben zufolge nicht auf ihre verspäteten Passagiere und flogen ohne sie ab. Einzelne der insgesamt 176 Abflüge am Freitag wurden sogar gestrichen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte am Freitag 260 der insgesamt rund 600 Luftsicherheitsassistenten zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Mit dem Ausstand soll den Angaben zufolge ein Stundenlohn von 14,50 Euro durchgesetzt werden. Ver.di zufolge war der Bundesverband für Sicherheitswirtschaft bis zum Ende letzter Woche aufgefordert, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Das ist nicht geschehen“, begründete der zuständige ver.di-Fachbereichsleiter Peter Bremme die Arbeitsniederlegung. Die Beschäftigten, die an den Passagierkontrollstellen des Hamburger Flughafens arbeiten, seien Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, teilte der Flughafen mit. Dieser übernehme im Auftrag der Bundespolizei die Kontrolle der Flugpassagiere. Streik kommt einer Schließung gleich Nach Ansicht des Vorsitzenden der Geschäftsführung des Hamburg Airport, Michael Eggenschwiler, kommt der Streik einer Schließung des Flughafens gleich. „Passagiere können nach Hamburg kommen, Hamburg aber mit dem Flugzeug nicht mehr verlassen“, sagte Eggenschwiler. Das betreffe Passagiere, Flughäfen und Fluggesellschaften gleichermaßen. Allein dem Hamburg Airport entstehe ein Umsatzverlust im mittleren sechsstelligen Bereich. Unterdessen rief der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft den Bund auf, für die Sicherheitskontrollen zu sorgen: „Denn die Kontrolle der Sicherheit ist per Gesetz eine staatliche Aufgabe, die nur stellvertretend an private Firmen weitergegeben werden kann“, sagte Klaus-Peter Siegloch. Wenn diese ausfielen, müsse der Staat für Ersatz sorgen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Chaos am Hamburger Flughafen
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Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen