Frankfurt/Main (dapd). Die Bundesbank betrachtet den Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) in der Krise auf mittlere Sicht als Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems. Die Euro-Notenbanken hätten sich hohe Risiken aufgebürdet, erklärte Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger am Mittwoch in Frankfurt am Main bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts der deutschen Zentralbank. „Die Geldpolitik kann die Ursachen der Krise allerdings nicht beseitigen, sondern nur Zeit verschaffen“, sagte sie und forderte Reformen in den Krisenstaaten der Eurozone. Die europäische Staatsschuldenkrise ist nach Ansicht der Bundesbank noch immer das größte Risiko für die Finanzstabilität. Zudem könnten die niedrigen Zinsen, die hohe Liquidität und mögliche Übertreibungen am deutschen Immobilienmarkt die Stabilität gefährden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)