München/Ingolstadt (dapd). Die Autohersteller BMW und Audi wollen ihr Wachstum in Nord- und Südamerika ankurbeln. Nachdem Audi bereits den Bau eines Werks in Mexiko angekündigt hat, zieht BMW mit Plänen für einen neuen Standort im Süden Brasiliens nach. Sofern die Regierung dem Investitionsplan zustimmt, will BMW bereits im Jahr 2014 mit der Produktion beginnen. Die Investitionen dafür würden sich in den nächsten Jahren auf mehr als 200 Millionen Euro belaufen, erklärte der Münchner Autohersteller. BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson war dazu am Montag mit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff in der Hauptstadt Brasilia zusammengetroffen. Geplant ist eine Produktionskapazität von rund 30.000 Fahrzeugen jährlich. Am neuen Produktionsstandort sollen mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen, weitere sollen durch ein Lieferantennetzwerk hinzukommen. Die Verhandlungen mit der Lokalregierung des Staats Santa Catarina zur Ansiedelung der neuen Produktionsstätte in der Region Joinville seien bereits weit fortgeschritten, erklärte BMW. Brasilien ebnet mit neuem Gesetz BMW den Weg Lange Zeit stand das Werk in Brasilien wegen der Steuergesetze auf der Kippe. Mit dem vor kurzem verabschiedeten Gesetz „Inovar Auto“ kam die Regierung BMW jedoch entgegen. Brasilien sei ein Markt mit großem Zukunftspotenzial, sagte Vertriebsvorstand Robertson. „Daher bauen wir unser langfristiges Engagement dort aus.“ Außerdem halte das Unternehmen damit „an seiner Strategie fest, wonach die Produktion dem Markt folgt“. BMW steigerte 2011 seinen Absatz in Brasilien um mehr als die Hälfte auf 15.214 Fahrzeuge. Bei Motorrädern, die der Konzern bereits seit 2010 in Brasilien produziert, legte BMW im vergangenen Jahr um 55 Prozent auf 5.442 Stück zu. Der Ingolstädter Konkurrent Audi setzt ebenfalls auf Südamerika. So soll der Absatz in der Region bis 2020 verdoppelt werden, wie der Amerika-Vertriebsleiter Sebastian Mackensen dem „Wall Street Journal Deutschland“ sagte. Auch in den USA, wo die VW-Tochter den deutschen Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz hinterher hinkt, will Audi seinen Marktanteil deutlich ausbauen. Dabei soll das neue Werk im mexikanischen San Jose Chiapa helfen, das zwischen 2013 und 2016 gebaut werden soll. In diesem Jahr will die VW-Tochter in den USA rund 140.000 Fahrzeuge verkaufen. Damit käme Audi in der Oberklasse erstmals auf einen zweistelligen Marktanteil. BMW und Mercedes-Benz sind bereits seit Jahren mit eigenen Werken in Nordamerika präsent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
BMW und Audi setzen auf Wachstumsmärkte in Übersee
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Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen