Blick in den offenen Verteilerschrank

Osnabrück. Wie sieht es eigentlich hinter der ansonsten verschlossenen Tür eines Stromverteilerschrankes genau aus? Wie viel Technik steckt da genau drin? Und was kann die neue Technik überhaupt? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie interessante Einblicke hinter die Kulissen der Stromversorgung lieferten die Stadtwerke Osnabrück am vergangenen Freitag an der Alfred-Delp-Straße im Stadtteil Wüste – und zwar bei einer mal etwas anderen Anwohner-Infoveranstaltung zum Thema „Smart Grid“.

Zahlreiche Anwohner folgten der Stadtwerke-Einladung, um bei Bratwurst und Cola über das intelligente Stromnetz der Zukunft zu fachsimpeln. „Genau das war Sinn und Zweck unserer Veranstaltung: Insbesondere die Anwohner als Projektbeteiligte für dieses Thema zu sensibilisieren“, sagt Christian Drecksträter, „Smart Grid“-Projektleiter der SWO Netz GmbH, der für den Netzbetrieb zuständigen Stadtwerke-Tochtergesellschaft. Drecksträter und seine Kollegen waren besonders erstaunt darüber, wie interessiert und gut vorinformiert die Anwohner bereits sind. „Wir haben bei unseren Gesprächen das Thema ‚Smart Grid‘ in all seinen Facetten sehr intensiv beleuchten können“, so der SWO Netz-Projektleiter.

Neue Messtechnik eingebaut
Eine Trafostation sowie fünf Kabelverteilerschränke hatten die Stadtwerke und die SWO Netz in den vergangenen Wochen mit neuer Mess- und Übertragungstechnik ausgestattet. Die Umrüstung ist Voraussetzung für die jetzt startenden Bestandsmessungen im gut 60.000 m2 großen Projektgebiet rund um die Alfred-Delp-Straße. Noch in diesem Jahr werden die SWO Netz-Experten dann verschiedenste Szenarien für Ein- und Auswirkungen auf das Stromnetz entwickeln und simulieren. Diese sollen dann im kommenden Jahr möglichst gemeinsam mit den Anwohnern erprobt werden. Denkbar sind Szenarien wie das zeitgleiche Laden und Entladen von Elektrofahrzeugen.

Genauere Daten und Erkenntnisse
Von dem „Smart Grid“-Pilotprojekt erhoffen sich die Experten der Stadtwerke und der SWO Netz GmbH genauere Erkenntnisse darüber, wie das Stromverteilnetz künftig aufgestellt sein muss. Denn im Zuge der Energiewende kämen insbesondere auf die Niederspannungsnetze ganz andere und neue Belastungen zu. Die Stromnetze müssten deshalb intelligent steuerbar sein und somit zu einem „smart grid“ werden, um die bislang in Osnabrück sehr hohe Versorgungssicherheit auch künftig gewährleisten zu können.

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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