Bielefeld. Die Bielefelder Volksbank blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Neben aktuellen Informationen zum Geschäftsergebnis musste Vorstand Peter Zurheide den anwesenden Pressevertretern mitteilen, dass sein Vorstandskollege Michael Kittel sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat.
Kittel, seit 2004 bei der Volksbank tätig, hatte 2008 maßgeblich an der Fusion der Volksbanken Brackwede und Bielefeld mitgewirkt. Eine schwere Erkrankung zwang ihn nun, sich aus der Geschäftsleitung zurückzuziehen, um sich voll und ganz der Wiederherstellung seiner Gesundheit zu widmen.
Diese Vakanz im Vorstand und die zukünftige Positionierung der Bielefelder Volksbank hatten zu intensiven Überlegungen bei Aufsichtsrat und Peter Zurheide geführt, die nun in Gesprächen über eine Kooperation mit der Volksbank Gütersloh mündeten. Ziel ist es, beide Häuser, die sich in soliden und gesunden wirtschaftlichen Verhältnissen befinden, zu einer leistungsstarken Genossenschaftsbank in unserer Wirtschaftsregion zusammenzuführen.
Wie erfolgreich die Bielefelder Volksbank gewirtschaftet hat, lässt ein Blick auf die Bilanzzahlen erkennen: Die Geschäftsentwicklung des heimischen Kreditinstituts im abgelaufenen Jahr ist mehr als zufriedenstellend. Die Kosten hat man fest im Griff und die Ertragslage wurde ausgebaut. Die Marktpositionierung wurde weiter gestärkt. Das Zinsergebnis der Bank konnte gefestigt werden. Der Jahresüberschuss stieg um 2,4 % auf 2,1 Mio. Euro.
„Unser genossenschaftliches Geschäftsmodell hat große Tradition und ist gleichzeitig zukunftsweisend. Obwohl Mitbewerber durch staatliche Unterstützung enorme Vorteile genießen, sind wir auch in diesem verzerrten Wettbewerb absolut konkurrenzfähig“, analysiert Vorstand Peter Zurheide das Geschäftsjahr 2012.
Die Bilanzsumme der Bielefelder Volksbank ist um 1,4 % gestiegen und weist am 31.12.2012 einen Wert von 1.244 Mio. Euro aus.
67.179 Kunden haben mit ihrer Geschäftsverbindung ihr Vertrauen zur Volksbank zum Ausdruck gebracht. Das betreute Kundeneinlagevolumen erreichte einen Rekordwert von 1.321 Mio. Euro; das Kreditvolumen betrug 917 Mio. Euro.
Über 1.000 Kunden haben sich im Geschäftsjahr mit der Zeichnung einer Mitgliedschaft an der Bielefelder Volksbank aktiv beteiligt. Der Gesamtbestand der Bankteilhaber hat damit die stolze Zahl von 37.206 erreicht. „Damit ist jeder zweite Kunde durch eine Teilhaberschaft noch enger an unser Haus gebunden“, unterstreicht Peter Zurheide.
Mit insgesamt 337 Mitarbeitern erwirtschaftete man ein solides Ergebnis, das über den Vorjahreswerten liegt. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat, der Vertreterversammlung am 25. Juni 2013 eine Dividende in Höhe von 4 Prozent vorzuschlagen.
Ein weiteres Thema war der Standort Kesselbrink. Zurheide bestätigte Pläne, dass die Volksbank an ihrem seit 105 Jahren beheimateten Standort festhalten will. Man wolle die in die Jahre gekommene Hauptstelle in ein modernes Zentrum für Finanzdienstleistungen ausbauen. Mit einem neuen Gebäudekomplex werde auch das Gesicht des Kesselbrinks und des Quartiers Wilhelmstraße für die nächsten Jahrzehnte mitbestimmt und gestaltet.