Berlin (dapd). Europas größter Medienkonzern Bertelsmann setzt nach der vollständigen Übernahme der Musikrechtefirma BMG auf rasantes Wachstum im Musikgeschäft. In den kommenden fünf Jahren solle der Umsatz von BMG von derzeit gut 300 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro steigen, sagte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe der Zeitung „Welt“ (Montagausgabe). „Dabei werden auch Akquisitionen eine Rolle spielen“, erklärte Rabe. Es gebe kleine Kataloge und Musikverlage, die sich in dem komplexer werdenden Musikmarkt die Frage stellten, „ob sie sich nicht besser einem größeren Spieler anschließen“. Bertelsmann hatte am Freitag angekündigt, vom Finanzinvestor KKR dessen 51-Prozent-Anteil an BMG zu kaufen und damit die alleinige Kontrolle bei BMG zu übernehmen. Der Medienkonzern, der 49 Prozent an BMG hält, und KKR hatten das Musikrechteunternehmen in den vergangenen Jahren gemeinsam zur weltweiten Nummer vier aufgebaut. Der Gütersloher Konzern war bereits einmal eine Größe im internationalen Musikgeschäft, hatte sich dann aber bis 2008 aus der kriselnden Branche zurückgezogen. „Das war kein Fehler“, sagte Rabe. Bertelsmann sei damals vor allem aus finanziellen Gründen ausgestiegen. „Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht an das Musikgeschäft geglaubt hätten, sondern dass wir meinen, dass man es auf andere Art und Weise betreiben muss“, erklärte er. Bertelsmann habe im kapitalintensiven Geschäft mit Musikrechten einen finanzkräftigen Investor wie KKR gebraucht. „Ab jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Bertelsmann, BMG alleine weiterzuentwickeln“, sagte Rabe. Dabei konzentriert sich der Konzern ganz auf den Handel mit Musikrechten etwa für die Ausstrahlung von Musikstücken oder deren Aufführung bei Konzerten. BMG verwaltet mehr als eine Million Rechte an Musikwerken, darunter auch von Künstlern wie Bruno Mars, Gossip oder Duran Duran. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bertelsmann will mit Musikrechten rasch wachsen
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Peer-Michael Preß
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