Gütersloh (dapd). Trotz der Konjunkturkrise in weiten Teilen Europas hat Bertelsmann in den ersten neun Monaten dieses Jahres Umsatz und Ergebnis gesteigert. Konzernchef Thomas Rabe sagte am Dienstag bei der Präsentation der Quartalszahlen, Europas größter Medienkonzern rechne auch für das Gesamtjahr unverändert mit einem moderaten Umsatzwachstum und einem hohen operativen Ergebnis. „Bertelsmann wächst organisch, das Profitabilitätsniveau bleibt hoch, und mit dem Konzernumbau kommen wir gut voran“, fügte der Manager hinzu.
Der Konzernumsatz der fortgeführten Aktivitäten legte in den ersten neun Monaten um 5,7 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Operating Ebit) erhöhte sich um 5,8 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg dank geringerer Sondereffekte sogar um 40 Prozent auf 528 Millionen Euro.
Der zum Bertelsmann-Konzern gehörende TV-Anbieter RTL Group steigerte in den ersten neun Monaten dank guter Geschäfte in Deutschland und der Erfolge der Produktionstochter Fremantle Media seinen Umsatz um vier Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (Reported Ebita) lag allerdings mit 671 Millionen Euro um fast zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Hier machten sich die schwachen Werbemärkte in weiten Teilen Europas und höhere Programminvestitionen bemerkbar.
Auch im Gesamtkonzernergebnis 2012 würden sich Sondereffekte insbesondere aus dem Druck- und einigen Direktkundengeschäften sowie aus den Aktivitäten in Südeuropa niederschlagen, sagte Rabe. Der Konzernchef betonte, die weitere Entwicklung sei wegen der gedämpften Konjunkturaussichten und der Eurokrise schwer prognostizierbar.