Wallenhorst. Der Bau des Windparks „Schwarzer See“ in Wallenhorst-Hollage biegt auf die Zielgerade ein. Die Fundamente sind gelegt, Anfang kommender Woche werden die Turmsegmente für die beiden neuen Windkraftanlagen angeliefert. Bleibt es beim anvisierten Zeitplan, dann sollen die beiden Windräder noch in diesem Jahr ans Netz gehen und „grünen“ Windstrom für mehr als 2.400 Haushalte liefern.
„Wir können heute sozusagen ‚Bergfest‘ feiern“, sagte Wallenhorsts Bürgermeister Ulrich Belde in seiner Begrüßung. Belde sprach von einem „Meilenstein für Wallenhorst“ und dankte den Stadtwerken Osnabrück als Investor und Betreiber der zwei Windkraftanlagen. „Als regionaler Energieversorger und Infrastrukturdienstleister übernehmen sie als unser Nachbar mit diesem Engagement Verantwortung“, sagte Belde in Richtung des Stadtwerke-Vorstandsvorsitzenden Manfred Hülsmann. Der Windpark „Schwarzer See“ könne inklusive der bereits vorhandenen, acht Jahre alten Anlage rein rechnerisch rund ein Drittel des Strombedarfs aller Wallenhorster Privathaushalte abdecken. „Das ist eine beeindruckende Bilanz“, so der Bürgermeister.
Windprojekt mit langer Entstehungsgeschichte
Beide Neuanlagen vom Typ Vestas werden eine Nabenhöhe von 125 Metern und eine Leistung von je 2.000 Kilowatt haben. „Mit dem in Kürze startenden Aufbau der Anlagen beginnt die heiße Phase“, sagte Dr. Arndt Schumacher, Gesellschafter der Wallenhorster DEPO GmbH, die das Projekt geplant und entwickelt hat. Die DEPO hatte bereits die Errichtung der im Vergleich zu den beiden neuen Windrädern zwanzig Meter kleineren Bestandsanlage durchgeführt, die sich im Besitz eines dänischen Investors befindet. „Es war ein langer Weg bis zur jetzigen Windparkerweiterung“, ergänzte DEPO-Geschäftsführer Martin Kock. „Als Wallenhorster Unternehmen freut es uns aber umso mehr, dass wir die Stadtwerke als sozusagen direkten Nachbarn als Investor gewinnen konnten.“
Enge Partnerschaft zwischen Nachbarn
Für die Stadtwerke Osnabrück als künftiger Betreiber ist die Investition ein weiterer Baustein zur Erreichung ihrer ambitionierten Ziele. „Wir wollen den Ausbau der grünen Energieerzeugung in der Region sinnvoll vorantreiben und setzen dabei insbesondere auf den Energieträger Wind“, so der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann. Im Rahmen dieser Strategie könne sich Hülsmann eine Erweiterung der Partnerschaft mit der Gemeinde Wallenhorst gut vorstellen. „Wir arbeiten bereits im Verkehrs- und Wasserbereich eng und vertrauensvoll zusammen und beliefern mittlerweile eine beachtliche Zahl an Wallenhorster Bürgern mit Strom und Gas. Diese gute Nachbarschaft ließe sich sicherlich weiter intensivieren“, erläuterte der Osnabrücker Stadtwerke-Chef abschließend.