Berlin (dapd). In Deutschland gibt es aus Sicht der Bauwirtschaft zu wenig bezahlbare Mietwohnungen für Menschen mit geringerem Einkommen. „Gerade in Ballungsgebieten droht immer deutlicher eine hausgemachte Wohnungsnot“, sagte der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Hans-Hartwig Loewenstein, am Dienstag in Berlin. Zwar boome der Bau von Mehrfamilienhäusern etwa in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen. Doch spiele sich die Bautätigkeit weiter im oberen Preissegment ab. Auch Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen müssten aber mit mehr bezahlbaren Mietwohnungen versorgt werden, erklärte Loewenstein. „Der Wohnungsneubau ist durch die Anforderungen an die Energieeffizienz, aber auch durch Preissteigerungen für den Baugrund so teuer geworden, dass er sich in vielen Fällen nur noch für das obere Mietpreissegment rechnet“, sagte er. Trotz steigender Zahlen im Wohnungsneubau kommen aus Sicht des Verbands hierzulande weiterhin zu wenig neue Wohnungen auf den Markt. So seien im vergangenen Jahr in Deutschland 183.000 neue Wohneinheiten fertiggestellt worden und damit deutlich weniger als die von vielen Experten für notwendig erachteten 230.000 Wohnungen, erklärte Loewenstein. Ungeachtet der eingetrübten Konjunktur sieht sich das deutsche Baugewerbe weiter auf Wachstumskurs. Zwar schraubte der Verband seine Prognose vom Frühjahr etwas zurück. Doch werde der Umsatz der Bauwirtschaft 2012 etwa 94 Milliarden Euro erreichen und damit im Jahresvergleich 2,3 Prozent wachsen, sagte Loewenstein. Im April hatte der Verband noch ein Plus von 3,8 Prozent auf fast 96 Milliarden Euro vorhergesagt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Baugewerbe warnt vor wachsender Wohnungsnot
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Peer-Michael Preß
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