München (dapd). Der ehemalige FBI-Chef Louis Freeh sieht den vor wenigen Jahren noch in Schmiergeldskandale verwickelten Fahrzeugkonzern Daimler als geläutert an. „Das Unternehmen hat Gold-Standard erreicht beim Thema Compliance und Integrität“, sagte Freeh der „Süddeutschen Zeitung“. Der DAX-Konzern sei inzwischen sogar ein Vorbild für viele US-Unternehmen geworden. Freeh überwacht das Unternehmen im Auftrag der US-Börsenaufsicht. Seine Amtszeit endet am 1. April. „Als ich 2006 als Berater anfing, war es ein Unternehmen, in dem, sagen wir einmal, das Einhalten von Gesetzen nicht bei allen die oberste Priorität hatte.“ Inzwischen habe das Unternehmen aber eingesehen, dass sauberes Arbeiten letztlich Geld spare und die Reputation erhalte: „Viele Manager begannen zu verstehen: Bestechen ist nicht sinnvoll.“ Das Unternehmen aus Stuttgart sei mit seinem Kampf gegen Korruption mittlerweile sogar weltweit Vorreiter. Im vergangenen Jahr meldeten Daimler-Mitarbeiter dem Bericht zufolge 1.100 möglicherweise kriminelle Vorgänge. Über das „Whistleblower“-System können sie ihre Hinweise anonym abgeben. 200 davon sind nach Unternehmensangaben tatsächlich schwerwiegend gewesen, etwa Fälle von Untreue, Betrug, Mobbing oder eben Bestechung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Aufseher lobt Korruptionsbekämpfung bei Daimler
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Peer-Michael Preß
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