Osnabrück. Am Donnerstag, 13. September, bricht ein Team der Stadtwerke Osnabrück zu einer ganz besonderen Elektromobilitäts-Tour auf. Wie schon im Vorjahr nimmt das jetzt zwölfköpfige Team auch an der diesjährigen zweiten Auflage der „Bertha Benz Challenge“ teil, einer Drei-Tage-Tour für alternativ angetriebene Fahrzeuge auf der ältesten automobilen Fernstraße der Welt zwischen Mannheim und Pforzheim. Doch dieses Mal ist vieles anders: Hin geht es „auf eigener Achse“.
„Im vergangenen Jahr waren wir mit zwei E-Autos sowie unserem E-Bus dabei und hatten die noch per Auflader transportiert“, erläutert André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb der Stadtwerke. „Jetzt werden wir mit fünf eigenen E-Autos teilnehmen und auch selber hinfahren. Wir wollen so die Alltagstauglichkeit unter Belastungsbedingungen testen und weitere Erfahrungen für unser betriebliches Flottenmanagement sammeln.“ Natürlich mussten Kränzke und seine mitfahrenden Kollegen die knapp 400 Kilometer lange Anfahrt gen Süden vorplanen. „Wo können wir die Fahrzeuge aufladen? Wie lange dauert die Aufladung? Danach haben wir dann die Route ausgewählt.“ Das bedeutet: Anstatt die bekannte Strecke über die A1, die A45 und die A5 zu wählen, wird das Stadtwerke-Team auf Bundes- und Landstraßen quer durch das Sauerland in Richtung Frankfurt unterwegs sein.
Nur innovative und zukunftsgerechte Fahrzeuge zugelassen
Die diesjährige „Bertha Benz Challenge“ startet auf dem Messegelände in Frankfurt mit einem Besuch der „automechanika“, der großen Automobilmesse. Von Frankfurt geht es dann weiter nach Mannheim, hier folgt die Rallye den Spuren der Pionierfahrt von Bertha Benz im Jahre 1888. Die Ehefrau des legendären Carl Benz hatte mit dem damals innovativsten Fahrzeug der Welt die jetzige „Bertha Benz Memorial Route“ von Mannheim nach Pforzheim befahren. Genau deshalb dürfen auch nur innovative und zukunftsgerechte Fahrzeuge an der Drei-Tage-Tour teilnehmen. „Mit mehr als vierzig Teams war die erste Auflage der Challenge bereits ein großer Erfolg. In diesem Jahr sollen es noch mehr teilnehmende Elektrofahrzeuge sein“, sagt Kränzke. Auf die Teams wartet am Schlusstag der Rallye mit der lautlosen Fahrt über das Motodrom des Hockenheimrings noch ein besonderer zusätzlicher Höhepunkt. „Wie im Vorjahr werden insgesamt sicher wieder einige zehntausend Zuschauer entlang der gesamten Strecke stehen“, freut sich der Stadtwerke-Teamchef. Genau das sei auch das Ziel der Rallye und der Grund der Teilnahme der Stadtwerke. „Wir wollen zeigen, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört.“
„Elektromobilitätsmonat“ September
Für die Stadtwerke ist die Teilnahme an der „Bertha Benz Challenge“ nur ein Projekt im „Elektromobilitätsmonat“ September. So findet am kommenden Dienstag, 11. September, im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück eine große Fachtagung des Kompetenzzentrums Energie zu Zukunftsfragen der Elektromobilität statt, bei der die Stadtwerke ihr Engagement präsentieren. Am 20. September steht mit einer großen „E-Auto-Parade“ auf dem Osnabrücker Marktplatz dann der Höhepunkt an. Anlass dieser Veranstaltung ist die sogenannte WAVE, eine rund 2.800 Kilometer lange „Europatour“ für E-Fahrzeuge mit Start in Genua und Ziel in Oxford. Osnabrück ist ein Etappenort, die Stadtwerke stellen gemeinsam mit Partnern dafür ein großes Rahmenprogramm inklusive Probefahrten auf die Beine. „Dass die Begeisterung der Osnabrücker für die Elektromobilität groß ist, haben wir erst kürzlich beim Bergrennen in Borgloh erlebt. Das wird am 20. September auf dem Marktplatz bestimmt nicht anders sein“, ist sich André Kränzke sicher.