Bonn (dapd). Die Preise im Mobilfunk könnten schon bald erneut ins Rutschen geraten. Die Bundesnetzagentur will die Durchleitungsentgelte, die T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Telefonica/O2 den Wettbewerbern für Anrufe in ihre Netze in Rechnung stellen, zum 1. Dezember fast halbieren, wie ein Sprecher der Behörde am Freitag mitteilte. Statt wie bisher 3,36 oder 3,39 Cent je Minute können die Netzbetreiber dann nur noch 1,85 Cent berechnen. Zum 1. Dezember 2013 sollen die Preise noch einmal geringfügig auf 1,79 Cent je Minute sinken. Es liege an den Anbietern, ob sie dies weitergäben, sagte der Sprecher. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, begründete die Kürzungen mit dem Siegeszug des Smartphones und dem damit verbundenen Anstieg des Datenverkehrs. Dadurch entfalle ein immer geringerer Anteil der Gesamtkosten eines Mobilfunknetzes auf den Sprachverkehr. Bei den Mobilfunkbetreibern stieß das Vorgehen der Netzagentur allerdings auf scharfe Kritik. „Wir sehen dies als völlig falsches Signal, insbesondere weil die deutsche Telekommunikationsindustrie derzeit Milliarden Euro in den LTE-Ausbau investiert“, erklärte Vodafone. Durch die dramatische Absenkung werde dem Markt Geld entzogen, das dringend für den Netzausbau benötigt werde. Eine weniger harte Absenkung wäre nach Einschätzung des Konzerns eher im Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschland gewesen. Die Entscheidung der Aufsichtsbehörde gilt zunächst nur vorläufig, weil noch ein vierwöchiges nationales Konsultationsverfahren durchgeführt werden muss. Außerdem können die EU-Kommission und die Regulierungsbehörden der EU-Mitgliedsstaaten Stellung nehmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Anrufe zum Handy könnten billiger werden
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Peer-Michael Preß
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