Berlin (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat Forderungen nach der Einsetzung eines Energieministers eine Absage erteilt. „Er wäre wahrscheinlich der ärmste Minister dieser Regierung“, sagte Altmaier am Dienstag in Berlin. Angesichts der Komplexität der Energiewende, an der fünf Ministerien beteiligt seien, sei dieser Weg nicht zielführend. Das liege auch am Abstimmungsbedarf mit den Ländern. Derzeit gebe es „16 verschiedene Konzepte von 16 Bundesländern“.
Damit reagierte Altmaier indirekt auf Kritik aus den Reihen der Energiewirtschaft. Der Vorstandsvorsitzende des Stromkonzerns EnBW, Hans-Peter Villis, hatte kürzlich die in seinen Augen unkoordinierte Energiepolitik der Bundesregierung kritisiert. In Interviews sprach er sich für ein zentrales Energieministerium für Deutschland aus. Seine Branche habe „keinen zentralen Ansprechpartner beim Thema Energie“, sagte Villis. In Berlin herrsche ein „Dickicht“.