München (dapd). Nach der Kritik von Hilfsorganisationen richtet der Versicherungskonzern Allianz ein Spitzengremium für ökologische und soziale Aspekte seines Geschäfts ein. In dem ESG Board werden drei Vorstandsmitglieder der Allianz SE sitzen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. ESG steht für environmental (ökologisch), social (sozial) und governance (Führung). Die Hilfsorganisation Oxfam hatte dem Unternehmen auf der Allianz-Hauptversammlung im Mai Spekulationen mit Nahrungsmitteln vorgeworfen. Im Jahr 2011 legte die Allianz laut Oxfam 6,24 Milliarden Euro direkt und indirekt in Lebensmittel an. Die Kosten für Nahrung seien durch solche Spekulationen extrem in die Höhe geschnellt, 44 Millionen Menschen in armen Ländern seien dadurch in den Hunger getrieben worden. Der Allianz-Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann nahm die Kritik ernst und bot Oxfam Gespräche an. Diese liefen noch, sagte ein Sprecher des DAX-Konzerns. Die Organisation sei auch über das neue Gremium informiert worden. Diekmann sagte zu dem neuen Gremium: „Wir wollen unsere Erfahrung für unsere Kunden aktiv nutzen und unsere Umwelt nachhaltig gestalten. Mit dem ESG Board können wir nun alle Geschäftsbereiche einbeziehen.“ So vertritt Clement Booth in dem Gremium das Versicherungsgeschäft, Maximilian Zimmerer kümmert sich um die Anlage der Versicherungsgelder, und für die Vermögensverwaltung für Dritte ist Jay Ralph zuständig. Ralph, der das ESG Board leiten wird, kündigte einen Dialog mit Kunden, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Allianz rückt ökologische und soziale Themen in den Fokus
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Peer-Michael Preß
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