Berlin (dapd). Deutschlands größte Aktionärsvereinigung hat das Honorar von bis zu 800 Millionen Euro für den Insolvenzverwalter der deutschen Tochter der US-Investmentbank Lehman Brothers verteidigt. Zwar klinge die Summe zunächst „absolut zu hoch“, sagte die Vizepräsidentin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Daniela Bergdolt, am Montag im Deutschlandfunk. Doch entspreche das Honorar angesichts einer Insolvenzmasse von gut 15 Milliarden Euro im bisher größten deutschen Abwicklungsverfahren den rechtlichen Bestimmungen. „Die Rechtfertigung ist eine gesetzliche“, erklärte sie. Das Honorar richte sich nach dem Erfolg beim Eintreiben der Gläubigerforderungen. „Dieser Insolvenzverwalter war sehr erfolgreich“, sagte Bergdolt. Die Kanzlei CMS Hasche Sigle, bei der das Insolvenzverfahren liegt, hatte eine hohe Quote für die Gläubiger in Aussicht gestellt und die Honorarerwartung per Gutachten bestätigen lassen. Von den möglichen 800 Millionen Euro müsste der Insolvenzverwalter die Anwälte bezahlen, die seit 2008 mit dem Eintreiben der Forderungen beschäftigt waren, erklärte Bergdolt. „Da bleibt sicherlich ein guter Teil bei ihm, aber er hat auch selbst einen großen Apparat zu tragen“, sagte sie. Die Pleite von Lehman Brothers hatte 2008 die weltweite Finanzkrise ausgelöst. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Aktionärsschützer rechtfertigen Riesenhonorar für Lehman-Insolvenzverwalter
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Peer-Michael Preß
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