Bielefeld/Gütersloh/Herford/Paderborn. In dieser Woche (21. August) trafen sich auf Einladung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit Vertreter der britischen Stationierungsstreitkräfte und der OWL-Arbeitsagenturen in Bielefeld zu einem Koordinierungsgespräch „Auflösung der britischen Streitkräfte in Deutschland – Personalabbau auch an den OWL-Standorten“.
Thomas Richter, Chef der Bielefelder Arbeitsagentur, und Christian Trox von der Regionaldirektion NRW begrüßten die Gesprächsteilnehmer, insbesondere Kevin Church, Karel Janssen und Frau Muriel Heller, die für den Personalabbau zuständigen Mitarbeiter im Support Service im Hauptquartier der britischen Streitkräfte. Die Agenturvertreter brachten die Bereitschaft der örtlichen Arbeitsagenturen zu einer umfassenden Unterstützung beim Personalabbau der zivilen Beschäftigten zum Ausdruck. Beide Seiten vereinbarten regelmäßige Koordinierungstreffen. Vor Ort soll durch gemeinsame Absprachen der Reduzierungsprozess für alle Beteiligten klar strukturiert und transparent gemacht werden. In den nächsten Wochen werden Ansprechpartner auf Seiten der Streitkräfte und der Arbeitsagenturen benannt, die sich um alle Fragen des Personalabbaus kümmern und abstimmen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Arbeitsagenturen Mönchgladbach und Münster – hier ist der Personalabbau im Gegensatz zu Ostwestfalen schon sehr akut – berichteten im Rahmen der Koordinierungsrunde von gelungenen Integrationen und Qualifizierungen in ihren Regionen. Gerade auch mit dem Förderinstrument „WeGebAU“ (Weitebildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) seien schon mehrere Zivilbeschäftigte berufsbegleitend qualifiziert worden.
Wie in Münster und Mönchengladbach wird es in den kommenden Monaten auch an den OWL-Standorten Personalversammlungen für die Zivilbeschäftigten geben, in denen das Dienstleistungsangebot der Arbeitsagenturen vorgestellt sowie Möglichkeiten und Chancen einer beruflichen Qualifizierung erläutert werden. In diesem Zusammenhang gilt es den Beschäftigten zu verdeutlichen, das insbesondere rechtzeitige Eigenbemühungen maßgelblich zum Vermittlungserfolg beitragen.
Als weitere Botschaft an die betroffenen Mitarbeiter wurde im Zuge des Abstimmungsgesprächs herausgestellt:
Die Arbeitsagenturen und Personalverantwortlichen der Streitkräfte kennen die Ängste und Sorgen der Beschäftigten, die vom Personalabbau betroffen sind.
Die Verantwortlichen beider Seiten kümmern sich einvernehmlich um die Belange der Beschäftigten und begleiten frühzeitig den Prozess der Personalreduzierung.
Die bisherigen guten Erfahrungen, die man an den Standorten Mönchengladbach und Münster gemacht, werden auch in der Region Ostwestfalen eingebracht.
Die ebenfalls an der Gesprächsrunde beteiligten Vertreter des Hauptpersonalrates und der Schwerbehindertenvertretung auf Seiten der Streitkräfte begrüßten die aufgezeigten Maßnahmen und die vorgesehene Zusammenarbeit.
Nähere Angaben zu Terminen und Größenordnungen beim geplanten Truppen- und Personalabbau konnte die britische Seite aktuell nicht machen. Frühestens im Spätherbst werde es hierzu detailliertere Informationen geben. „Wir bemühen uns seitens der Streitkräfte um eine Informations-Vorlaufzeit von 18 Monaten für größere Personalmaßnahmen, damit allen Beteiligten eine angemessene Reaktionszeit bleibt“, erläuterte Muriel Heller vom Headquarter der Streitkräfte und bedankte sich herzlich für die konstruktive Auftaktrunde und die hier vereinbarte enge Zusammenarbeit.