Magdeburg (dapd). Mit einer ungewöhnlichen Aktion will der Magdeburger Landtag am Freitag in der kleinen Ortschaft Insel ein Zeichen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit setzen. Magdeburg (dapd). Mit einer ungewöhnlichen Aktion will der Magdeburger Landtag am Freitag in der kleinen Ortschaft Insel ein Zeichen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit setzen. Zahlreiche Abgeordnete aus allen Fraktionen werden zu einer Kundgebung in das 400-Einwohner-Dorf in der Nähe von Stendal fahren, um dort gegen Übergriffe auf zwei aus der Sicherungsverwahrung entlassenen Straftäter zu protestieren. Landtagspräsident Detlef Gürth (CDU) sagte am Donnerstag im Landtag, man werde in der Altmark ein Zeichen für „unveräußerliche Rechte der Verfassung“ setzen. Die Abgeordneten wollen nach Ende der Parlamentssitzung mit Bussen nach Insel fahren. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) werde am Freitag ebenfalls in der Region unterwegs sein und Gespräche über den Konflikt in Insel führen, sagte ein Regierungssprecher. Ob Haseloff auch an der Kundgebung teilnehmen wird, ist noch offen. Eine für Freitag in Insel angekündigte Demonstration der rechtsextremen NPD war am Mittwoch verboten worden. Die zwei Straftäter wurden Ende 2010 aus der Sicherungsverwahrung in Baden-Württemberg entlassen und zogen in das Altmarkdorf. Einer der Männer war nach monatelangen Protesten in Insel nach Chemnitz gezogen. Nach dortigen Attacken kehrte er vergangene Woche wieder nach Sachsen-Anhalt zurück. Am vergangenen Wochenende wollten einige Demonstranten, darunter auch Rechtsextreme, das Haus der Männer stürmen. dapd (Politik/Politik)
FG_AUTHORS: dapd News