Osnabrück. Im Rahmen ihrer grünen Initiative KUK (KompetenzUmweltKlima) haben sich die Stadtwerke Osnabrück ein weiteres Umweltziel gesetzt. Bis zum Jahr 2020 soll der innerstädtische Nahverkehr zu 80 Prozent elektrisch unterwegs sein. Dieses Ziel hat Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes bei der Bekanntgabe des Jahresabschlusses 2011 verkündet.
„Im Rahmen unserer Kampagne Mobilität 2030 arbeiten wir an der Gestaltung eines effizienten und ganzheitlichen Verkehrsnetzes der Zukunft“, betonte Dr. Rolfes bei der Hauptversammlung. Ziel sei die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsträger wie Bus, Bahn und dem Carsharing. „Dabei wollen wir die unterschiedlichen E-Antriebssysteme – Trolleybus, Plug-In oder Hybrid – miteinander kombinieren“, ergänzte der Stadtwerke-Vorstand. Ganz wichtig ist Dr. Rolfes beim zukünftigen Umbau des innerstädtischen Verkehrsnetzes der partnerschaftliche Ansatz: „Alle sind aufgerufen, unsere Kampagne mit eigenen Ideen mitzugestalten: Politik, Wirtschaft, Verbände, Vereine – sprich: Die Menschen in unserer Region. Nur zusammen, sozusagen als Team, werden wir Osnabrück durch eine zukunftsfähige Mobilität noch lebenswerter machen“, so der Appell des Stadtwerke-Vorstands.
„Wetten, dass Teamarbeit gewinnt?“
Dieser Teamgedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das zurückliegende Geschäftsjahr der Stadtwerke. „2011 war geprägt durch außerordentliche und erfolgreiche Teamarbeit“, sagte der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann. Bundesweit für Aufsehen gesorgt habe insbesondere der Auftritt des Stadtwerke-Teams bei der ‚Wetten, dass..?’-Sommersendung auf Mallorca. Und so steht der Geschäftsbericht 2011 auch unter dem Motto „Wetten, dass Teamarbeit gewinnt?“. Insgesamt sieben Stadtwerke-Teams sind exemplarisch im Geschäftsbericht abgebildet und formulieren jeweils eine Wette. „Und die werden wir gewinnen“, verspricht Hülsmann. „Wetten, dass?“
„Umwelt-Team“ aus Landkreis, Stadt und Stadtwerke
Oberbürgermeister Boris Pistorius, zugleich Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender, hob insbesondere die Bedeutung der Stadtwerke als kommunaler Infrastrukturdienstleister hervor. „Mit ihren Kernkompetenzen sind die Stadtwerke ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung Osnabrücks. Gemeinsam treiben Stadt und Stadtwerke bedeutende Projekte zum Wohle der Menschen und der Umwelt voran.“ Der Oberbürgermeister betonte dabei die wichtige Rolle der Stadtwerke bei der Umsetzung der Energiewende. „Wir werden diese ebenso schwierige wie großartige Aufgabe nur mit starken kommunalen Energieversorgern schaffen. Dabei sind die Stadtwerke zugleich Wegbereiter und Wegbegleiter.“ In seiner Ausführung dankte Pistorius ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren Engagement und Einsatz im zurückliegenden Jahr.
Gutes Jahresergebnis trotz hoher Investitionen
Mit dem Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr sprach der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann von einem guten Jahr. Der Überschuss in Höhe von 7,2 Millionen Euro habe sich erneut auf dem Niveau des Vorjahres eingependelt. „Und das, obwohl wir in 2011 mit mehr als 51 Millionen Euro erneut hohe Investitionen getätigt haben“, erläuterte Hülsmann. Besonders erfreut zeigten sich beide Stadtwerke-Vorstände über die stetig steigende Beschäftigtenzahl. „Mit 956 Mitarbeitern sind wir dank unserer Wachstumsstrategie sehr nah an der Tausendermarke“, betonte Hülsmann.
Energiewende nur mit Stadtwerken
Der Vorstandsvorsitzende wies zudem auf die Rolle der Stadtwerke bei der Umsetzung der Energiewende hin. Der notwendige Umbau des Energiesystems sei nur mit starken kommunalen Strukturen zu erreichen. „Der Ausbau und die Integration dezentraler ‚grüner’ Energieerzeugung, der Aus- und Umbau intelligenter Verteilnetze sowie Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz: In diesen zentralen Fragen gehen wir voran“, sagte Hülsmann. Als Beispiele nannte er Maßnahmen wie die bislang größte Solarfassade Osnabrücks, den ersten ElektroBus im Linienbetrieb oder die künftige Geothermienutzung am Nettebad und die damit verbundene Positionierung der drei Bäderstandorte als bundesweite „Energievorreiter“. „Wir Stadtwerke mit unserer kommunalen Verankerung, unserer Nähe zum Bürger und unserem Fokus auf dezentrale Erzeugungsstrukturen sind der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende“, so Hülsmann abschließend.