Detmold. Im Jahr 1978 wagten Karl-Ernst und Inge Vathauer den Sprung in die Selbstständigkeit und gründeten im ostwestfälischen Detmold das Unternehmen MSF-Vathauer Antriebstechnik. Mit innovativen Produkten zur Erfassung von Systemdrücken und Temperaturen begann die Erfolgsgeschichte am 2. November 1978.
Die Gründung vor 35 Jahren legte mit der Entwicklung und Herstellung von Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik den Grundstein des heutigen Unternehmenserfolgs. Anfänglich wurden elektronische Komponenten entwickelt und gefertigt, um physikalische Größen wie Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit zu erfassen, in elektrische Signale umzuwandeln und durch weitere Steuereinheiten verarbeiten zu lassen.
Angeregt durch Kundenanforderungen entschieden sich Inge Vathauer und der heutige Seniorchef Karl-Ernst Vathauer entsprechende Antriebstechnik auch in Form von Gleichstrommotoren zu entwickeln. Mit dem erworbenen Wissen aus der Messtechnik vereinte das Unternehmen damals schon das Know-how beider Technologien. Mit dem seit den 80er Jahren gesammelten Fachwissen über elektrische Antriebe entstand schnell der Entschluss, die Entwicklung der Antriebstechnik im Hause MSF-Vathauer auszubauen. Die gesammelten Erfahrungen ließen sich stimmig mit dem vorhandenen Wissen aus der Mess- und Regeltechnik verknüpfen und weiterentwickeln. Das Ergebnis dieser Entscheidung waren kunden- und anwendungsspezifische Produkte für die Umwelt- und Energietechnik. „Ein stetes und gesundes Wachstum sowie die soziale Verantwortung für unsere Mitarbeiter liegen mir sehr am Herzen und sind wesentliche Bestandteile der Unternehmensphilosophie von MSF Vathauer“, so Karl-Ernst Vathauer.
Das neu erlangte Know-how aus den Eigenentwicklungen führte dazu, dass wiederum neue innovative Produkte für unterschiedliche Anwendungen konzipiert, entwickelt und erfolgreich am Markt platziert werden konnten. Die kontinuierliche Nutzung und Weiterentwicklung des vorhandenen Wissens und die Aufnahme neuer Ideen und Anregungen von Kunden ermöglichten es dem Unternehmen über die Jahre hinweg, stetig passende und neuartige Lösungen zu generieren. Markennamen wie VECON-Frequenzumrichter, SICON-Frequenzumrichter, FUTURE-DRIVE Frequenzumrichter, VECTOR Frequenzumrichter, MONO-SWITCH Motorstarter haben sich über die Jahre am Markt etabliert.
Der 1988 bezogene Neubau des heutigen Standorts in Detmold vervielfachte die Fertigungskapazitäten und ermöglichte die Einrichtung eines Forschungs- und Entwicklungsbereiches mit eigenem EMV-Labor. Hierdurch konnten verstärkt die eigenen und kundenspezifischen Produkteentwicklungen sowie die Positionierung als Hersteller spezieller Antriebstechnik am Markt vorangetrieben werden.
Die Fokussierung auf eine kunden- und anwendungsorientierte Produktentwicklung zahlte sich für das Unternehmen aus. Um die gestiegenen Anforderungen und den Bedarf der Kunden bedienen zu können, wurde die Verwaltungs- und Produktionskapazität 1999 nochmals erhöht. Dieses führte zu neuen Produkten für die Bereiche Umwelt- und Gebäudetechnik, aber auch zu Produktentwicklungen im fördertechnischen Bereich Mit den Erfahrungen und Entwicklungen aus mittlerweile 20jährigem Unternehmertum wurde 1999 schließlich eine erste echte dezentrale Antriebsautomatisierungssystem in Intralogistik- und Lagerlogistikanlagen integriert . Dies markierte einen Meilenstein und den Wendepunkt hin zu den heutigen innovativen Produkten des Unternehmens.
Beispielsweise konnte in Norddeutschland durch den Einsatz eines Energiebussystems eine weitläufige Intralogistikanlage mit nur einer Energie- und Datenleitung dezentral automatisiert werden. Dieses neuartige System wurde von MSF-Vathauer konsequent über die Jahre weiter-entwickelt und mit Schutzrechten und neuen Technologien versehen. Die heutigen Systeme können sowohl mit einer übergeordneten Anlagensteuerung über einen Energie- und Datenbus kommunizieren als auch autark ohne Anlagensteuerung eine komplexe Förderanlage automatisieren.
Im Jahr 2005 vollzog das Unternehmen dann einen Generationenwechsel Als zweite Unternehmergeneration ist Marc Vathauer in das Unternehmen eingetreten und bewirkte damit auch eine Internationalisierung. Das über die Jahre gewonnene Know-how für die dezentrale Antriebsautomatisierung sowie für standardisierte kunden- und applikationsspezifische Antriebe wird seit 2005 auch konsequent im Ausland vertrieben. Standorte in Europa mit Vertriebs- und Servicepartnern wurden sukzessive aufgebaut und der seit 1993 bestehende Produktionsstandort in Oborniki (Polen) als Vertriebsstandort für Osteuropa konsequent erweitert.
Das Unternehmen blickt positiv in die Zukunft: „Alle unseren Entwicklungen haben über die Jahre den Weg hin zu intelligenten technischen Systemen geebnet. Mit der Beteiligung am Spitzencluster it’s OWL beweisen wir auch aktuell wieder, dass wir unsere Produkte konsequent weiterentwickeln und Innovationen im Bereich der Antriebstechnik schaffen“, so Marc Vathauer. Das Unternehmen setzt den eingeschlagenen Weg beständig fort und hat bereits heute entsprechende Lösungen für die sich zukünftig wandelnden Produktionsprozesse. Mit seinen Antriebssystemen liefert MSF-Vathauer schon heute Technologien für die Industrie 4.0 und damit für die ‚Fabrik der Zukunft‘, die modular, flexibel und selbstorganisierend arbeiten wird.