Frankfurt am Main. Die Grünen fordern aufgrund steigender Temperaturen ein Recht auf Homeoffice für deutsche Arbeitnehmer. In Deutschland bieten Arbeitgeber dies jedoch nur in 1,5 Prozent der Stellenangebote an. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse der Jobsuchmaschine Adzuna www.adzuna.de, welche 481.000 Stellenangebote in Deutschland daraufhin untersucht hat.
Bundesländer im Vergleich: Berlin ist die Homeoffice-Stadt
Berlin hat im Vergleich aller deutschen Bundesländer das größte Homeoffice-Angebot: In 2,66 Prozent (780 Inserate) aller 29.500 verglichenen Stellenausschreibungen wird Arbeitnehmern die Möglichkeit gegeben, von zu Hause aus zu arbeiten.
Die zweitmeisten Angebote mit dieser Option finden Jobsuchende in Hamburg: In der Hansestadt wird Homeoffice aktuell in 2,1 Prozent (460 Inserate) aller 21.700 Stellenangebote mit ausgeschrieben. Dahinter folgt Hessen mit 1,84 Prozent auf Rang drei.
Saarland, Brandenburg, Schleswig-Holstein: Hier müssen Arbeitnehmer im Büro bleiben
Im Saarland geben nur 0,4 Prozent der Stellenausschreibungen die Option an, von Zuhause aus zu arbeiten – schlechtester Wert des Rankings. Auch in Brandenburg und in Schleswig-Holstein nennen nur 0,57 Prozent bzw. 0,6 Prozent der Arbeitgeber das Angebot von Homeoffice explizit in den Stellenausschreibungen.
Städtevergleich: München mit den meisten Homeoffice-Angeboten
Im Vergleich der 20 größten deutschen Städte rangiert die bayerische Landeshauptstadt auf dem ersten Platz. Dort wird Homeoffice in 3,51 Prozent der insgesamt 24.000 Stellenanzeigen (850 Inserate) mit angeboten.
Mit 3,44 Prozent sichert sich Düsseldorf den zweiten Platz im Städteranking. Dort beinhalten 330 der insgesamt 9.600 Inserate das Angebot. Auch im benachbarten Köln bieten 3,33 Prozent der Stellenangebote die Möglichkeit an (350 von 10.500 Inseraten).
Die für ihre Start-ups bekannten Städte Berlin und Hamburg liegen dagegen deutlich hinter den am besten platzierten Städten: Berlin landet mit 2,66 Prozent auf dem siebten Platz, Hamburg kann sich knapp den zehnten Platz mit 2,1 Prozent sichern.
Kaum Homeoffice in Duisburg und Wuppertal
Das geringste Homeoffice-Angebot des Städtevergleichs ist in den Stellenanzeigen von Duisburg und Wuppertal zu finden: Mit 0,70 Prozent bzw. 0,72 Prozent schneiden sie im Vergleich der 20 größten Städte Deutschlands am schlechtesten ab. Den drittletzten Platz belegt die Hansestadt Bremen mit 0,93 Prozent (50 von 5.400 Inseraten).
Sämtliche Daten der Analyse finden Sie unter:
www.adzuna.de/blog/2019/07/25/homeoffice